Aus dem VDI 21. Sep 2022 Von Gudrun Huneke Lesezeit: ca. 4 Minuten

„Forschen, um die Welt ein Stückchen besser zu machen“

Bauingenieurin Heide Ackerbauer über Nachhaltigkeit, ihre Motivation und die Branche.

Heide Ackerbauer erhielt 2021 den Wilhelmy-Preis.
Foto: Leibniz Universität Hannover, FBG_C. Bierwagen

VDI nachrichten: Sie sind studierte Bauingenieurin mit Schwerpunkt Bauphysik. War Ihnen, als Sie sich für das Studium entschieden haben, bereits klar, welche Rolle später das Thema Nachhaltigkeit spielen würde?

Ackerbauer: Das war zu der Zeit, als ich mich für das Studium entschieden habe, anders. Nachhaltigkeits- und Umweltthemen im Bauwesen und das Bestreben der Steigerung der Energieeffizienz gab es auch damals – 2004 – schon. Aber immerhin ist die unumgängliche Notwendigkeit zu meiner großen Freude heute im Bewusstsein der Gesellschaft angekommen.

Woher kommt die Faszination für den Bereich Bau?

Meine Schwester und ich waren als Förstertöchter viel draußen im Wald und unsere Eltern haben unsere Naturverbundenheit, die Neugier und unser technisches Verständnis sehr gefördert. Als ich etwa zwölf Jahre alt war, haben meine Eltern beschlossen, ein Holzhaus zu bauen. Wir haben vom Entwurf bis zum letzten Dachziegel alles selbst geplant und gebaut. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz spielten natürlich eine zentrale Rolle und haben mein Bewusstsein für möglichst umweltpositives Bauen sehr früh gefördert. Dadurch wurde letztlich auch die Studienwahl beeinflusst.

Eindruck vom Teststand der Leibniz Uni Hannover. Hier überwachen und monitoren die Fachleute die Bildung von Oberflächenfeuchte und -temperaturen sowie die Bewuchsentwicklung. Der Teststand besteht aus Wänden, die in sich unterschiedliche Dicken der Materialschichten aufweisen. Das Team strebt an, die Bewuchsentwicklung mit den Feuchteereignissen auf Korrelation zu untersuchen. Das Untersuchungsziel besteht darin, sagen zu können, ab welchem Feuchteniveau mit Bewuchs zu rechnen ist. Foto: Leibniz Universität Hannover, FBG_C. Bierwagen

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