Ingenieurnachwuchs veranstaltet Digitalkongress
Der Kongress der Studenten und Jungingenieure diskutiert Digitalisierung und Klimaschutz. Wegen der Pandemie erstmals via Internet.
Der Kongress der Studenten und Jungingenieure fand Mitte November bereits zum 26. Mal statt. Eine Premiere war er dennoch: Zum ersten Mal lief das Treffen des Netzwerks digital ab. Angelehnt an die ursprünglich in Hamburg geplante Präsenzveranstaltung, lautete das maritime Motto „Setze deine Segel für die digitale Zukunft“.
Eröffnet wurde der Kongress von VDI-Direktor Ralph Appel, die Moderation übernahm die von Natalie Mayer geleitete Projektgruppe. Vor dem Hintergrund der aktuellen VDI-Initiative „1,5 °C – Innovationen.Energie.Klima“ beschäftigten sich viele Vortragsreihen und die Podiumsdiskussion u. a. mit der Frage: Was können wir im Alltag für den Schutz der Umwelt tun? Die Stadtreinigung Hamburg stellte etwa ihre „Zero Waste Map“ vor. Die App zeigt, wo sich Müll vermeiden lässt und trägt damit zu einer sauberen Stadt bei.
Gedanken um neue Antriebe
Beim Vortrag „Ausgedieselt? – Mobilität mit Batterien, Wasserstoff und Brennstoffzellen“ von Thomas Unwerth, Leiter der Professur Alternative Fahrzeugantriebe an der TU Chemnitz und Mitglied im VDI-Fachbereich Antrieb und Energiemanagement, tauschten die Teilnehmenden ihre Gedanken um neue Antriebe aus. Dem elektrischen Pfad gehöre die Zukunft, war man sich einig. Dennoch: Verbrennungsmotoren würden noch eine Zeit auf den Straßen zu sehen sein. Daher sei es auch dort wichtig, Emissionen einzusparen.
Zahlreiche Partner aus der Industrie nutzten die Gelegenheit, ihr Unternehmen dem Ingenieurnachwuchs näherzubringen. Accenture, Brunel, Phoenix Contact und andere präsentierten sich in einer virtuellen Karrierelobby. In Break-out-Sessions konnten die Teilnehmenden Karrierefragen stellen und bekamen Tipps für den Jobeinstieg.
Tipps für Unternehmensgründer
Ein auf dem Kongress erstmals eingerichtetes Start-up-Dock bot einen Einblick, worauf bei der Gründung eines Unternehmens zu achten ist. Uwe Groth, Vorstand VDI BV Hannover, moderierte die Runde aus Gründer*innen von Start-ups, unter anderem Breeze Technologies. Diskutiert wurde etwa die Zusammenstellung des richtigen Teams, die Gestaltung sinnvoller Strukturen und das Überleben am Markt.
Auch für den traditionellen Netzwerkabend gab es eine Alternative: ein virtuelles Kneipenquiz, bei dem in Kleingruppen gegrübelt wurde, wie schwer die Elbphilharmonie ist oder wie viele Personen wann den VDI gründeten.
Für das zweitägige, intensive Kongressprogramm gab es viel Lob: „Hat technisch erstaunlich gut funktioniert“, „Super Organisation. Hat sehr viel Spaß gemacht!“, so die spontanen Rückmeldungen der Teilnehmenden im Chat.