Wie Nachhaltigkeit in der Lehre verankert werden kann
Mit der RWTH Aachen lud der VDI zum dritten VDI-Doktoranden- und -Doktorandinnen-Tag. Dort wurde auch der Dr.-Wilhelmy-VDI-Preis vergeben.
Gemeinsam mit der RWTH Aachen lud der VDI Ende November zum dritten VDI-Doktorandinnen- und -Doktoranden-Tag. Am erstmals komplett digitalen Programm nahmen ca. 200 Promotionsinteressierte, Promovierende und Postdocs aus ganz Deutschland teil. Auch Interessierte von Hochschulen aus dem europäischen Ausland waren dabei. VDI-Direktor Ralph Appel und Professorin Sabine Brück-Dürkop, Prorektorin für Personal und wissenschaftlichen Nachwuchs der RWTH, begrüßten die Teilnehmenden.
Unter dem Motto „Sustainability in Doctoral Education“ ging es um die Frage, wie Karrierewege und Forschung nachhaltig gestaltet werden können. Deutlich wurde die besondere Verantwortung von Ingenieurinnen und Ingenieuren bei der Begegnung gesellschaftlicher Herausforderungen. Wie mit der Entwicklung innovativer Technologien die Umwelt geschützt werden kann, zeigte exemplarisch Everwave. Der Verein setzt sich für die Reduzierung von Plastikmüll in den Ozeanen ein. Zudem leisten Ingenieurinnen und Ingenieure einen wichtigen Beitrag bei der Erklärung und faktenbasierten Darstellung komplexer Probleme.
Virtuell fand auch die festliche Verleihung des Dr.-Wilhelmy-VDI-Preises statt. Der VDI und die Dr. Wilhelmy-Stiftung fördern gemeinsam junge Nachwuchswissenschaftlerinnen in den Ingenieurwissenschaften. Ausgezeichnet werden herausragende Dissertationen, die eine hohe Bedeutung für die Wissenschaft und den Technikstandort Deutschland haben.
In diesem Jahr wurden von der Jury vier Preisträgerinnen verschiedener Fachrichtungen ausgewählt: Dr.-Ing. Julia Bavendiek, RWTH Aachen, Thema „Mikrofluidikchips für die Messung des Kalzifizierungsrisikos“, Dr.-Ing. Heide Ackerbauer, Leibniz Universität Hannover, Thema „Vorhersage feuchteinduzierter Bewuchsentwicklung auf Außenwandoberflächen“, Dr.-Ing. Renate Sachse, Universität Stuttgart, Thema „Variational Motion Design for Adaptive Structures“, Dr. sc. Hum. Melanie Zimmermann, Eberhard Karls Universität Tübingen, Thema „Technische Entwicklung und (prä)klinische Evaluation einer Sensorkapsel zur Detektion von Blut im oberen Gastrointestinaltrakt“.
„Ich fühle mich geehrt und bedanke mich ganz herzlich. Ich freue mich, dass der VDI und Herr Dr. Wilhelmy in diesem Rahmen den Nachwuchs und vor allem Frauen in der Technik fördern“, so Julia Bavendiek. „Über meine ehrenamtlichen Aktivitäten beim VDI und den VDI-Doktorandinnen-und Doktoranden-Tag bin ich auf die Ausschreibung des Dr.-Wilhelmy-VDI-Preises aufmerksam geworden und wollte diese Gelegenheit gerne nutzen, mit meiner anwendungsorientierten medizintechnischen Forschungsarbeit zum einen Frauen im ingenieurwissenschaftlichen Bereich darin zu bestärken, selbst eine Promotion anzustreben und damit mehr Sichtbarkeit in einem männerdominierten Bereich zu erlangen. Hierfür setze ich mich auch beim Aufbau des VDI-WoMentorING-Programms, einem bundesweiten Mentoring-Programm für berufstätige junge Ingenieurinnen, ein“, erzählte Preisträgerin Melanie Zimmermann stolz.
Am Nachmittag hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, aus einem breiten Angebot an Workshops rund um Promotion, Förderung und den Erwerb von Future Skills zu wählen. Raum für persönliche Gespräche gab es im abschließenden digitalen Networking. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom DUZ Medienhaus und McKinsey & Company.
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