Deutsche CFOs fürchten im Jahr 2024 eine Rezession und setzen auf hybrides Arbeiten
CFOs in Deutschland sehen eine Rezession im Anmarsch und wollen durch hybrides Arbeiten Kosten sparen. Das ergibt eine Studie des Hybrid-Arbeitsplatz-Anbieters IWG.
Eine IWG-Studie, die im November 2023 unter 250 CFOs in Deutschland durchgeführt wurde, zeigt, dass 95 % der CFOs aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten Kosten reduzieren möchten. 78 % sehen hybride Arbeitsformen als eine der besten Möglichkeiten, um ihre Einsparungsziele zu erreichen. Laut IWG, einem Anbieter für Co-Working-Spaces und Anbieter für Lösungen hybrider Arbeitsmodelle, zeige die Umfrage, dass der Umzug in ein gemeinsam genutztes Büro oder einen Co-Working-Space, die Verkleinerung der firmeneigenen Räumlichkeiten oder eine Kombination für CFOs als Möglichkeiten gesehen werden, Kosten zu senken.
76 % der CFOs in Deutschland glauben, dass im Jahr 2024 eine Rezession bevorsteht
Mehr als drei Viertel (78 %) der befragten CFOs gaben an, dass ihr Unternehmen durch die wirtschaftliche Unsicherheit und die Inflation im Jahr 2022 finanziell beeinträchtigt wurde. Mit Blick auf die Zukunft glauben 76 %, dass eine Rezession bevorsteht (im Jahr 2024). 54 % haben ihren Immobilienbestand laut IWG bereits reduziert, um hybrides Arbeiten zu ermöglichen, und 38 % haben dies vor. Neben der Änderung ihrer Büroflächen als Kostensenkungsmaßnahme halten die CFOs die folgenden Faktoren für die effektivsten und effizientesten Lösungen für die Zukunft:
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- Reduzierung von Neueinstellungen (43 %)
- Personalabbau durch Nichtbesetzung freier Stellen (39 %)
- Verkleinerung der Bürofläche (31 %)
- Überprüfung der aktuellen Gehaltsstufen (28 %)
- Entlassungen (21 %)
Die befragten CFOs sehen laut IWG auch positive Auswirkungen auf die nicht finanziellen Leistungsindikatoren eines Unternehmens, wenn hybride Arbeitsmodelle eingeführt werden: 93 % sind laut Umfrage der Meinung, dass hybride Arbeitsmodelle die Rekrutierungsmöglichkeiten und die Talentakquise beeinflussen. Dies werde durch internationale IWG-Studien unterstrichen, die gezeigt hätten, dass nur einer von fünf Arbeitnehmern bereit sei, täglich länger als 30 min zu pendeln. 88 % seien zudem der Meinung, dass sich dies positiv auf die Nachhaltigkeitsziele ihres Unternehmens auswirkt, z. B. auf die Verringerung der CO2-Emissionen (89 % der männlichen CFOs sehen die positiven Auswirkungen etwas stärker als die weiblichen CFOs mit 82 %).
Google und Co. holen die Leute zurück ins Büro – aber nicht fünf Tage
Bei hybridem Arbeiten gehe es nicht um reines Homeoffice, betont Christoph Schneider, IWG Regional Senior Vice President. Auch wenn Firmen wie Google und VW die Beschäftigten wieder in die Büros holen, müsse man klar sagen, dass es keine Rückkehr zur Fünftagewoche ins Büro sei. Der Trend zum hybriden Arbeiten sei nicht umkehrbar. „Ich kenne keine Firma, die die Leute wieder fünf Tage ins Büro holt“, sagt Schneider. Wohl erkenne er aber einen Trend, dass es vielen Firmen nicht mehr um einen repräsentativen Firmensitz gehe, sondern um zweckmäßige Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Zudem profitierten von dem Hybridtrend nicht nur die Metropolen, sondern auch kleinere Städte und Regionen.