Die eigene „Gebrauchsanweisung“ für den Arbeitgeber gleich mitliefern
Die Diplom-Psychologin Madeleine Leitner hilft Ingenieurinnen und Ingenieuren, die eigenen Stärken zu finden. Wie man das macht und welche Bedeutung der verdeckte Stellenmarkt hat, erklärt sie in der neuen Folge des Karrierepodcasts „Prototyp“.
Wenn jemand den falschen Platz im Unternehmen besetzt, hat niemand etwas davon. Die Person nicht, die andere Stärken und Talente hat, und das Unternehmen nicht, weil das volle Potenzial der Arbeitskraft sich nicht entfaltet. Im schlimmsten Fall werden diese Mitarbeitenden dann sozusagen als „Mogelpackung“ verstanden und werden noch in der Probezeit vor die Tür gesetzt, weil sie die Erwartungen des Unternehmens nicht erfüllt haben. Oder die Beschäftigten sind unglücklich in ihrem Job und sehen nur einen Berufs- oder Jobwechsel als Möglichkeit.
Die eigenen größten Talente erkennen
Da kommt Diplom-Psychologin Madeleine Leitner ins Spiel. Sie hilft, die eigenen Stärken und Talente zu erkennen. Wie sie das macht, erklärt sie in der neuen Folge des Karrierepodcasts Prototyp von VDI nachrichten und ingenieur.de. Menschen seien gerade für ihre größten Talente auch am blindesten, was natürlich fatal sei. „Ihre größten Talente fallen ihnen ja per Definition so leicht, dass sie oft noch nicht einmal merken, dass sie überhaupt etwas tun. Wenn man sie erstaunt fragt, wie sie irgendetwas gemacht haben, reagieren sie mit Erstaunen und meinen, dass das rein ,intuitiv‘ war. Dieser Begriff ist eigentlich nur ein anderes Wort für das, was ich als die ,unbewusste Kompetenz‘ bezeichne“, sagt Leitner.
Karriere machen: Die Codes der Erfolgreichen
Sie wolle noch nicht von einem Trend sprechen, doch es gebe zunehmend Fälle, wo auch die Firmen eine Standortbestimmung des Mitarbeitenden fördern und bezahlen. Das habe damit zu tun, dass Fachkräfte rar sind und die Unternehmen großes Interesse daran hätten, ihre Beschäftigten zu halten. „Je klarer ich weiß, was ich will, desto besser kann ich den Arbeitgeber auch instruieren, wie er am meisten von mir hat“, so Leitner. So könne man dem Arbeitgeber sozusagen eine „Gebrauchsanweisung für einen selber“ geben. Die Diplom-Psychologin blickt auf langjährige Erfahrung auch als Recruiterin für große Unternehmen zurück und hat auch Zeiten erlebt, als der Arbeitsmarkt nicht so rosig für Arbeitnehmende war. Auch darüber spricht sie im Karrierepodcast Prototyp mit Moderatorin Claudia Burger.