Frauen im Ingenieurberuf: Willkommenssignale der Unternehmen sind nötig
Um mehr Ingenieurinnen für innovative Branchen der Techwelt zu gewinnen, müssen Unternehmen die Sichtbarkeit von Frauen im Betrieb erhöhen. Einige Firmen gehen voran.
Bagger und Boxhandschuhe liegen manchmal gar nicht so weit auseinander. Regina Halmich, die ehemalige Profiboxweltmeisterin, ist seit Kurzem in der Baubranche unterwegs. Seit Anfang April unterstützt sie als Vorbild die „Frau-am-Bau-Kampagne“ der Unternehmensgruppe Hagedorn, ein bedeutender Rundumdienstleister in den Bereichen Abbruch, Entsorgung, Tiefbau und Flächenrevitalisierung mit zahlreichen Standorten in Deutschland.
„Nachdem sich in den letzten Jahren bezüglich des Ingenieurinnenanteils in deutschen Industrieunternehmen eher wenig getan hat, wäre es nunmehr Zeit, darüber nachzudenken, wie die Unternehmenskulturen so zu verändern sind, dass sowohl Männer als auch Frauen dieses Arbeitsumfeld als attraktiv einschätzen.“ Burghilde Wieneke-Toutaoui, Vorsitzende des VDI-Netzwerks „Frauen im Ingenieurberuf“
Die Aktion verfolgt seit 2020 das Ziel, mit gebündelten Kräften Strukturen zu wandeln und Vorurteile gegenüber Frauen in der Baubranche abzubauen. Die von Geschäftsführerin Barbara Hagedorn initiierte Kampagne soll dazu beitragen, dass das Klischeedenken in der Branche endlich aufhört. Frauen, und dazu zählen natürlich auch Ingenieurinnen, sollen Lust auf Bau haben. Prominente mit Macherinnenimage wie Regina Halmich, die sich in einer Männerdomäne behauptet haben, sind als Kampagnengesicht für den „Change“ der Kultur und des Denkens in der Baubranche durchaus eine gute Wahl, um sowohl mediales Interesse wie Motivation bei jungen Frauen zu erzeugen. Die Hagedornsche Kampagne erzielte in der Vergangenheit sogar Wirkung über den Bausektor hinaus.
In der Baubranche ist das Thema Frauenförderung noch wenig präsent
Alles aus der Welt der Technik
Angebot wählen und sofort weiterlesen
- Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
- Monatlich kündbar
Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.