Gute Jobchancen und hoher Personalbedarf im Maschinenbau
Der Maschinenbau trotzt der Krise: Die Mehrheit der Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau plant die Stammbelegschaft zu vergrößern. Das ergibt eine Umfrage des VDMA.
Im Maschinen- und Anlagenbau sind die Chancen auf einen Arbeitsplatz trotz der Folgen von Coronapandemie, Ukrainekrieg und anderer Krisen derzeit laut Branchenverband VDMA sehr gut. Laut einer aktuellen Umfrage der Organisation von rund 360 befragten Personalverantwortlichen planen 89 % in den nächsten sechs Monaten die Stammbelegschaft im Unternehmen zu vergrößern. Knapp 60 % der Befragten möchten das Stellenangebot für Fachkräfte (Beschäftigte mit abgeschlossener Ausbildung) ausweiten. Bei den Expertinnen und Experten (Akademiker wie Ingenieurinnen) planen dies rund 45 % der Personalverantwortlichen. Mehr als 70 % der Befragten erwarten zudem, dass sich das Stellenangebot für Fachkräfte und Ingenieurinnen im eigenen Unternehmen in den nächsten drei bis fünf Jahren erhöhen wird. Bei den Ingenieuren dürfte sich laut VDMA im Zuge der Digitalisierung besonders der Bedarf an Absolventinnen in den Fachrichtungen Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Informatik erhöhen.
VDMA: Branche mit sehr guten Gehaltschancen
„Die Perspektiven für Fachkräfte, Ingenieure, aber auch Informatikerinnen im Maschinen- und Anlagenbau sind exzellent. Wer sich heute für den Maschinenbau als Arbeitgeber entscheidet, erhält nicht nur einen krisenfesten Job mit exzellentem Entwicklungspotenzial und sehr guten Gehaltschancen. Sie oder er darf sich auch als Wegbereiter der Zukunft sehen“, sagt Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA. „Voranschreitende Digitalisierung, Entwicklung klimafreundlicher Technologien und Mobilitätswende – der Maschinen- und Anlagenbau liefert als beschäftigungsstärkste Schlüsselindustrie die Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit. Im Zuge des technologischen Wandels werden in den nächsten Jahren viele hochattraktive und sinnstiftende Arbeitsplätze entstehen“, betont Rauen. Problematisch bleiben jedoch die Engpässe auf dem Personalmarkt. Die Mehrheit der Befragten sieht aktuell bei allen Beschäftigtengruppen – mit Ausnahme der Hilfskräfte – Engpässe. Dies trifft insbesondere auf die Expertinnen und Experten (88 %) und Fachkräfte (93 %) zu.
Karriereplanung in der Berufswelt der Transformation
Qualität der Bewerbungen sinkt – Abbruchquoten niedrig
Etwa jeder dritte Personalverantwortliche gab an, dass die Qualität der Bewerbungen auf einen Ausbildungsplatz im Vergleich zu 2019 viel schlechter sei, weitere 56 % sehen eine leichte Verschlechterung. Bei Bewerbungen von Fachkräften sieht sich etwa jeder zweite Personalverantwortliche mit einer leicht schlechteren und jeder zehnte mit einem viel schlechteren Eingang an Bewerbungen konfrontiert. Die Qualität der Bewerbungen von Ingenieurinnen wird von den Personalverantwortlichen etwas besser beurteilt. Haben die Unternehmen erst mal eine Auszubildende oder einen Auszubildenden gefunden, sind die Chancen hoch, dass diese Nachwuchskräfte auch die Berufsausbildung erfolgreich abschließen. Jeder zweite Personalverantwortliche gibt an, dass in der Regel alle Auszubildenden eines Ausbildungsjahrgangs im eigenen Unternehmen ihre Ausbildung auch abschließen. Im Schnitt liegt die Abbruchquote unter 5 %.