Senior Experten Service: Rentner unterstützen Fachkräfte aus dem Ausland
Dass Fachkräfte im „Ruhestand“ nicht zum Stillstand kommen müssen, beweisen die Mitarbeitenden des Senior Experten Service. Ein Beispiel aus Bottrop.
Ulrich Dalkmann zitiert den bekannten Spruch von Max Frisch: „Wir riefen Arbeitskräfte und es kamen Menschen.“ Was einst für die Gastarbeiter galt, stimmt für die Hochqualifizierten heute nicht minder. „Sie haben Familie, ein Leben, sind nicht nur da, um acht Stunden am Tag zu arbeiten.“ Als ehrenamtlicher Mentor hilft er frisch eingewanderten Fach- und Führungskräften, sich in ihrem neuen Leben einzurichten: in einem Pilotprojekt des Senior Experten Service (SES).
„Silver Workers“ bereichern das Arbeitsleben
Die Stiftung mit Sitz in Bonn nutzt seit 40 Jahren das Know-how der Ruheständler für Einsätze im In- und Ausland. Im Pool gibt es rund 12 500 Expertinnen und Experten, die an die 500 Berufe vertreten. Der ehemalige IT-Leiter Dalkmann gehörte zu den ersten, die sich im neuen Projekt eines Mentee annahmen. Dalkmann befürwortet die gezielte Migration, die Betonung liegt auf „gezielte“. Die angeworbenen Arbeitskräfte bräuchten dann aber auch ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlen. Ein halbes Jahr lang betreute er Dmitrii Ukolkin, der im Juli 2022 aus der russischen Niederlassung von MC-Bauchemie zum Stammsitz des Chemieproduzenten in Bottrop wechselte. Das Familienunternehmen gehört zu den führenden Herstellern von Beton- und Mörtelzusätzen, Trennmitteln und anderen Bauchemikalien. Am Stammsitz arbeitet Ukolkin nun als Learning Designer im Personalwesen. Er kümmert sich um die Organisation und Gestaltung technischer Grundlagen- und Aufbaulehrgänge vor allem im E-Learning.
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