Weibliche Vorbilder beeinflussen die Wahl bei Studium und Beruf
Die Soziologin Barbara Schwarze spricht über Denkweisen und Stereotype, die Frauen daran hindern, noch viel häufiger Mint-Studiengänge zu wählen.
VDI nachrichten: Frau Professor Schwarze, warum lehnen junge Frauen Mint-Studiengänge immer noch ab, obwohl sie die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik spannend finden?
Barbara Schwarze: Junge Frauen lehnen diese Mint-Studiengänge immer weniger ab. Aber viele Jahrzehnte lang waren Image, Studium und das berufliche Umfeld der Mint-Disziplinen überwiegend männlich geprägt. Dies hatte Einfluss nicht nur auf Schülerinnen, sondern auch auf ihre Lehr- und Beratungsfachkräfte, die Mediendarstellungen wie auch auf die Familien. Wir sehen aktuell durchaus Veränderungen. So liegt der Anteil von Frauen in den Mint-Fächern 2021 insgesamt bei 34 % bei den Studierenden im ersten Fachsemester. Sie erreichen im Studienbereich Mathematik bei den Bachelorabschlüssen über 40 % und in der Chemie knapp 48 %. Deutlich geringer ist ihr Anteil aber bei den Bachelorabschlüssen in der Informatik oder im Maschinenbau, wo etwas mehr als 20 % erreicht werden. In den technischen Disziplinen ist somit noch deutlich Luft nach oben.
Junge Frauen brauchen für ihre Karriere weibliche Vorbilder – und ein gutes Netzwerk
Auch die Erfahrungen an den Schulen spielen eine Rolle für die Berufswahl. Bereiten Schulen junge Frauen ausreichend auf ein Technik- bzw. Ingenieurstudium vor?
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