Studie 29. Nov 2024 Von Claudia Burger Lesezeit: ca. 2 Minuten

Jugendliche setzen auf KI – Belästigungen häufen sich

Kollege KI hilft bei den Hausaufgaben: Rund zwei Drittel der Jugendlichen nutzen Tools für den schulischen Bereich.

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Junge Menschen schätzen die Vorteile von KI. Oft werden sie aber auch mit den negativen Seiten konfrontiert.
Foto: PantherMedia / Milkos

Hausaufgaben, Unterhaltung und Information. Das sind die Bereiche, in denen Jugendliche künstliche Intelligenz (KI) nutzen. Insgesamt geben knapp zwei Drittel der Jugendlichen in der neuesten Studie „Jugend, Information, Medien“ (JIM) an, KI-Technologien zu verwenden. Unter den Jugendlichen, die KI nutzen, ist der schulische Einsatz das häufigste Motiv: Zwei Drittel greifen für Hausaufgaben und Schulthemen auf KI zurück. Darüber hinaus verwenden 52 % KI zur Unterhaltung. 43 % nutzen sie, um Informationen zu recherchieren. Für die repräsentative Studie (JIM-2024) wurden 1200 Jugendliche in ganz Deutschland im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren befragt.

Viel Erfahrung mit Fake News und Belästigung

Die Studie dokumentiert eine Zunahme des Kontakts von Zwölf- bis 19-Jährigen mit problematischen Inhalten im Internet: Inzwischen geben 61 % der Jugendlichen an, im letzten Monat mit Fake News konfrontiert worden zu sein. In den vergangenen Jahren ist dieser Anteil kontinuierlich gestiegen, 2021 lag er noch bei 42 %. Beleidigende Kommentare (57 %, 2023: 51) sowie extreme politische Ansichten (54 %, 2023: 42) werden von Jugendlichen ebenfalls häufiger wahrgenommen als im Vorjahr. Fast jeder dritte Jugendliche gibt an, schon einmal im Internet sexuell belästigt worden zu sein. Diese Vorfälle ereignen sich überwiegend auf Social-Media-Plattformen – am häufigsten auf Instagram.

Informationen stehen hoch im Kurs – Negatives belastet aber

Generell haben 83 % der Jugendlichen laut der Studie Interesse an Nachrichten, das gilt für Regionales genauso wie für globale Ereignisse. Gleichzeitig geben rund zwei Fünftel an, dass die Vielzahl negativer Meldungen sie belastet. Damit einhergehend zeigt sich bei einem Großteil der Jugendlichen das Phänomen der „News Avoidance“, also das bewusste Vermeiden von Nachrichten: 8 % versuchen oft, Nachrichten aus dem Weg zu gehen, 23 % manchmal und weitere 32 % zumindest gelegentlich.

Die Studienreihe JIM wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs), einer Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und des Südwestrundfunks (SWR), seit 1998 jährlich durchgeführt.

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