Metall- und Elektroberufe 02. Apr 2024 Lesezeit: ca. 2 Minuten

Metallindustrie ringt mit rückläufigen Azubi-Bewerbungen

Die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie beklagt einen alarmierenden Rückgang an Bewerbungen für Ausbildungsplätze, was die Zukunft der Branche gefährdet.

Bewerbungsrückgang stellt die norddeutsche Metallindustrie vor Herausforderungen.
Foto: panthermedia.net/ Phovoi R.

Die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie verzeichnet einen erheblichen Rückgang der Bewerbungen für Ausbildungs- und duale Studienplätze. Laut der kürzlich veröffentlichten Ausbildungsumfrage der Arbeitgeberverbände Nordmetall und AGV Nord liegt der Rückgang bei den Ausbildungsplätzen bei 60 % und bei den dualen Studienplätzen bei 33 %.

Bei der alle zwei Jahre durchgeführten Befragung haben sich 165 Unternehmen mit insgesamt rund 87 000 Beschäftigten zwischen dem 7. Dezember 2023 und dem 24. Januar beteiligt. In den Unternehmen in Bremen, Hamburg, dem nordwestlichen Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein waren zum Zeitpunkt der Umfrage etwa 4400 Auszubildende und 1100 Studierende in dualen Studiengängen beschäftigt.

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Zunehmende Orientierungslosigkeit bei jungen Menschen erkennbar

„Trotz des unermüdlichen Einsatzes der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, Jugendliche für die attraktiven Möglichkeiten einer dualen Ausbildung oder eines dualen Studiums zu begeistern, sehen sie sich mit sinkenden Bewerberzahlen konfrontiert“, stellte der Geschäftsführer Bildung, Arbeitsmarkt, Fachkräfte der Arbeitgeberverbände, Peter Golinski, fest. Er wies darauf hin, dass eine zunehmende Orientierungslosigkeit bei jungen Menschen erkennbar sei. Daher werde es immer notwendiger, die Berufsorientierung in den Schulen und das dazugehörige Praktikumsangebot der Unternehmen bereits frühzeitig, nämlich in der Sekundarstufe I, zu starten.

Zahlreiche Karrieremöglichkeiten in der Metall- und Elektroindustrie

Laut der Umfrage erlernen die meisten Auszubildenden in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie derzeit Mechatronik (14,7 %), gefolgt von Fluggerät- (12,4 %) und Industriemechanik (10,4 %). Die dual Studierenden konzentrieren sich hauptsächlich auf Wirtschaftsingenieurwesen (23,2 %), Maschinenbau (22,2 %) und Elektrotechnik (18,7 %).

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Golinski hob hervor, dass Absolventinnen und Absolventen aller Schulformen in der Metall- und Elektroindustrie zahlreiche Karrieremöglichkeiten haben. Mehr als 90 % der ausbildenden Unternehmen übernehmen ihre Auszubildenden, wobei 68 % von ihnen unbefristete Verträge und 26 % befristete Verträge anbieten. Zusätzlich bieten sie bereits im ersten Ausbildungsjahr eine Vergütung von fast 1200 € im Monat ab Mai sowie vielversprechende Berufsaussichten. (dpa/ili)

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