Mit dem virtuellen MBA unterwegs in neuen Lern- und Arbeitswelten
Im Metaverse erschließen sich neue, an die reale Arbeits- und Geschäftswelt grenzende Lernmöglichkeiten. Werden virtuelle Umgebungen den analogen Austausch alter Schule ersetzen? MBA-Anbieter in Deutschland sind zurückhaltend.
Der Hype um das Metaverse beflügelt nicht nur hippe Branchen wie Gaming und Lifestyle, sondern auch die eher konservativen Business Schools. In Frankreich und den USA jetten die ersten MBA-Studierenden virtuell rund um die Erde. Programmplaner in Deutschland warten noch ab. Sie wissen: Noch wird das Geld im echten Leben verdient.
Ausgestattet mit einem futuristisch anmutenden Headset für Virtual Reality/Augmented Reality (VR/AR) und Tasthandschuhen, sitzen die jungen Leute vor ihren Laptops im Seminarraum H der Neoma Business School im französischen Reims. So stellt es sich dem Beobachter dar. In der Wirklichkeit der Studierenden aber schlendern sie gerade durch ein mit CNC-Maschinen vollgestelltes Werk im indischen Hyderabad und lassen sich vom Produktionsleiter die Abläufe erklären. Als eine der ersten europäischen Business Schools hat sich Neoma in die unendlichen Weiten des Metaverse aufgemacht, in eine immersive digitale Welt, wo die Studierenden als 3D-Avatare mühelos Zeit und Raum überwinden.
Technologieunternehmen wittern große Märkte
Blockchain, Web3 und Metaverse sind heute das, was vor einigen Jahren noch Smartphones, Cloud-Technik und das Web 2.0 waren. Technologieunternehmen wie Meta, früher Facebook, arbeiten unter Hochdruck am Aufbau von virtuellen Welten, die sich andockende Fashion- und Lifestyle-Industrie an deren Besiedelung mit Avataren, für die Adidas sogar eine eigene Outfit-Kollektion entworfen hat. Denn zu den Metaverse-Bewohnern der ersten Stunde, den Gamern, sind längst die technologieaffinen „Early Adopter“, die frühen Einsteiger, gestoßen. Nach Schätzungen der Unternehmensberatung McKinsey wird das gerade entstehende Universum an virtuellen Onlinewelten wie Sandbox, Decentraland, Treeverse oder Meta Horizon Worlds bis zum Jahr 2030 einen Wert von bis zu 5 Mrd. $ generieren, die Fortune-500-Investmentbank Citi spricht sogar von bis zu 13 Mrd. $. Bei solchen Aussichten gilt es, sich frühzeitig einen guten Platz zu sichern. Denn kaufen und verkaufen kann man in den virtuellen Welten bald so gut wie alles.
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