Schüler in Deutschland so schlecht wie noch nie
Die deutschen Schüler haben im internationalen Vergleich so schlecht abgeschnitten wie noch nie. Das ist das Ergebnis der neuen Pisa-Studie.
Am Dienstag wurde zum ersten Mal seit der Coronapandemie die neue Schulleistungsstudie der OECD vorgelegt. Dabei werden die Kompetenzen von 15-jährigen Jugendlichen beim Lesen, in der Mathematik und den Naturwissenschaften erfasst. Für Deutschland fiel das Ergebnis schwächer aus als 2018.
In Mathematik und Lesen liegen die Leistungen der 15-Jährigen ein ganzes Schuljahr hinter dem zurück, wo sie noch vor vier Jahren standen. Einen derartigen Rückgang der Bildungsergebnisse hat es noch nie gegeben.
Mittlerweile sind die Leistungen sogar unter das Niveau gefallen, das vor gut 20 Jahren den ersten Pisa-Schock ausgelöst hat, warnt Ludger Wößmann, Leiter des Ifo Zentrums für Bildungsökonomik. „Der Rückgang von 25 Pisa-Punkten, wie wir ihn gerade in Mathematik gesehen haben, kostet Deutschland langfristig rund 14 Billionen € an Wirtschaftsleistung bis zum Ende des Jahrhunderts“, ordnet Wößmann ein.
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Anhand von Tests wird untersucht, wie gut die Schüler und Schülerinnen komplexe Probleme lösen, kritisch denken und effektiv kommunizieren können. Dies gibt Aufschluss darüber, wie gut die Bildungssysteme die Kinder darauf vorbereiten, Alltagsprobleme zu bewältigen und künftige Erfolge zu erzielen.
Deutschland nahm im Jahr 2000 zum ersten Mal an Pisa teil. Durch den internationalen Vergleich der Ergebnisse soll die Bildungspolitik in Deutschland von anderen Ländern profitieren.