Wenn die Wohnungssuche für Studierende zum Hauptfach wird
Wohnungssuche und horrende Mieten belasten Studierende und Auszubildende. Und die Misere verschärft sich immer weiter.
Das Angebot an bezahlbarem Wohnraum schrumpft. Das gilt insbesondere für Studierende und nicht nur für diejenigen, die in Großstädten wie München, Berlin und Köln eingeschrieben sind. Wie Studien belegen, schießen die Mietpreise an nahezu allen Hochschulstandorten durch die Decke.
Ein Grund sind die steigenden Nebenkosten, vor allem Heizkosten. Zudem werden seit 2022 deutlich weniger Wohnungen und WG-Zimmer angeboten als in den Jahren zuvor. Das BAföG reicht hinten und vorne nicht, um die finanzielle Notlage zu mindern.
Mietshäuser Syndikat und serielles Bauen: Auswege zeichnen sich vereinzelt ab
Die Wohnungssuche dürfe nicht das „Hauptfach für Studierende“ und kein Grund bei der Entscheidung für oder gegen ein Studium an einem bestimmten Ort sein, sagt NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach. Die Wahl des Studienortes dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, ergänzt Matthias Anbuhl, Vorsitzender des Deutschen Studierendenwerks.
Auswege aus der Wohnungskrise zeichnen sich nur vereinzelt ab. Aber an einigen Hochschulstandorten gibt es Projekte mit Modellcharakter. Etwa in Heidelberg, wo ein Wohnheim von den Bewohnenden selbst verwaltet wird. Oder in Bochum, wo durch serielles Bauen die Baukosten sinken und Bauprojekte beschleunigt werden sollen.