Die ersten 100 Tage im Job: Was Sie unbedingt lassen sollten
Die ersten Tage im neuen Job können eine Herausforderung sein: Karrierecoach Barbara Bilyk erklärt im Podcast, wie man gefährliche Fallstricke umgeht.
Die ersten Tage im neuen Job sind immer eine Herausforderung und halten zahlreiche Fallstricke bereit. Ein schlechter erster Eindruck kann die Karriere nachhaltig beeinträchtigen. Doch es gibt Methoden, mit denen Sie den Start im neuen Unternehmen erfolgreich absolvieren können. Barbara Bilyk ist Spezialistin auf dem Gebiet. Sie konzentriert sich als Karrierecoach auf die Startphase in Großunternehmen. Im Podcast spricht die Expertin mit uns über die größten Fehler in den ersten 100 Tagen im neuen Job und gibt Tipps, wie man sie vermeiden kann.
Selbst aktiv werden
„Die meisten Menschen machen sich Gedanken darüber, was sie anziehen wollen, aber nicht, wie sie sich den neuen Kolleginnen und Kollegen vorstellen“, weist Barbara Bilyk auf eine grundlegende Fehleinschätzung hin. Darauf sollte man sich aber unbedingt vorbereiten, um am ersten Tag im Büro sympathisch und kompetent erklären zu können, woher man kommt, was man kann und was man künftig im Unternehmen machen wird. Ein Fehler, den viele „Neue“ machen, liegt darin, sich komplett auf die Einarbeitung zu verlassen. „Es ist wichtig, auch selbst aktiv zu werden. Sie sollten herausfinden, wie das Unternehmen wirklich tickt“, sagt Bilyk.
Notorische Nörgler umgehen
Bisweilen gerät man unter Kollegen und Kolleginnen in Gespräche, die einen unangenehmen Beigeschmack haben können. Etwa wenn es um Kritik an der Firma oder an anderen Kolleginnen und Kollegen geht. Wie verhält man sich am besten? „Am besten ist es, vielleicht Rückfragen an die Kollegen zu stellen: ‚Warum glaubt ihr denn, dass das so ist? Woher kommt das?‘ So kann man einerseits Informationen einsammeln, aber auch zeigen, dass es vielleicht verschiedene Sichtweisen auf ein Thema gibt. Auf keinen Fall sollte man aktiv in Gespräche einsteigen, die ins Lästern abdriften.“ Wen man als notorischen Nörgler identifiziere, den sollte man mittelfristig ohnehin lieber meiden, rät Barbara Bilyk.
Gut vorbereitet ins Mitarbeitergespräch
Wer von einem Unternehmen in ein anderes wechselt, neigt vielleicht dazu, Abläufe und Methoden ins neue Umfeld mitbringen zu wollen. Doch gerade am Anfang könne das schnell besserwisserisch wirken, so die Expertin. „Zu Beginn hat man viele Informationen noch nicht. Man sollte sich erst einmal eine Weile anschauen, wie Prozesse im Unternehmen ablaufen und Arbeitsanweisungen befolgen. Wenn man dann Optimierungspotenzial sieht, kann man das als konstruktiven Vorschlag später einbringen.“
Das kann auch ein Thema im ersten Mitarbeitergespräch sein. Darauf sollte man sich gut vorbereiten – und am besten gar nicht erst bis dahin warten, sondern schon vorher Feedback einfordern. Denn wenn das Mitarbeitergespräch am Ende der Probezeit stattfindet, ist es unter Umständen schon zu spät zum Gegensteuern.
Noch mehr Tipps zu den ersten Tagen im neuen Job gibt es in der aktuellen Folge von Prototyp, dem Karrierepodcast von ingenieur.de und VDI nachrichten.