Diversity 08. Jan 2024 Von Claudia Burger Lesezeit: ca. 1 Minute

Frauen im Vorstand immer noch eine Seltenheit

Die Zahl der Frauen in den Vorständen börsennotierter Unternehmen der Dax-Indizes hat sich seit 2020 einer Studie der Unternehmensberatung EY zufolge mehr als verdoppelt.

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Besteht der Vorstand eines börsennotierten und zugleich paritätisch mitbestimmten Unternehmens aus mehr als drei Mitgliedern, so muss seit dem 1. August 2022 bei der Nachbesetzung ein Platz an eine Frau gehen. Dennoch ist der Anteil immer noch gering. Vorstandsvorsitzendenposten gehen fast ausschließlich an Männer.
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Seit 2020 hat sich die Zahl der Frauen in den Vorständen börsennotierter Unternehmen der DAX-Indizes mehr als verdoppelt. Das hat eine Studie der Unternehmensberatung EY ergeben. Demnach saßen zu Jahresbeginn 128 Managerinnen in den Topetagen von 160 Firmen. Im Januar 2020 waren es noch 59 gewesen.

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128 Managerinnen sitzen 568 Vorstandskollegen gegenüber

Allerdings sind Frauen weiterhin klar in der Minderheit, sie sitzen aktuell 568 Vorstandskollegen gegenüber. Viele der Gremien sind zudem eine reine Männerdomäne. In den Börsenindizes Dax, MDax und SDax haben fast vier von zehn Unternehmen keine Managerin im Vorstand. „Wir sehen zwar einen stabilen Aufwärtstrend, der Frauenanteil in den Vorständen bleibt jedoch überschaubar, vor allem bei Unternehmen, die weniger stark im Fokus der Öffentlichkeit sind“, sagt Ev Bangemann von EY Deutschland. Etliche Unternehmen (49 % ) begnügten sich damit, nur eine Frau in den Vorstand zu berufen. Damit würden sie eigentlich nur die gesetzlichen Vorgabe erfüllen, dass börsennotierte und paritätisch mitbestimmte Unternehmen mit mehr als 2000 Beschäftigten und mehr als drei Vorstandsmitgliedern bei Neubesetzbesetzungen in dem Gremium mindestens eine Frau berufen sollen.

Noch schlechter sieht es an der Spitze des Vorstands aus

Laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gibt es regionale Unterschiede. In Ostdeutschland ist der Frauenanteil im Vorstand höher als in Westdeutschland. Hier sind in der zweiten Führungsebene sogar mehr Frauen Chefin. Bei Neuberufungen in den Vorstand ist die Anzahl der weiblichen Vorstände in Gesamtdeutschland im zweiten Halbjahr allerdings sogar rückläufig gewesen. Insgesamt liegt er in der Industrie bei 16 %. Ganz düster sieht es auch auf der obersten Ebene, der Vorstandsvorsitzendenebene aus. An der Spitze des Vorstands stehen laut EY Managerinnen in sieben der 160 Dax-Indizes-Unternehmen.

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