Kaffee und Kuchen mit KI und einer Prise Humor
Wer in den Urlaub fährt, erlebt Abenteuer und hat interessante Begegnungen. Manche dieser Aufeinandertreffen sind allerdings ein bisschen hölzern. Na ja, das trifft es nicht wirklich. So vom Material her gesehen. Lesen Sie selbst.
Hallo, ach, eine Woche Urlaub, wie herrlich. An der Küste ein leckeres Fischbrötchen und der Horizont so blau und so weit – sogar im November.
Im Café kommt der Kellner vorbei und fragt freundlich nach den Wünschen. Torte, na klar, und Cappuccino. Nach kurzer Zeit vernehmen wir ein ungewohntes Geräusch. Eine quäkige Roboterstimme ist im Hintergrund zu hören. Was sie genau sagt, bekommen wir in dem Moment nicht so genau mit. Wir registrieren das nur beiläufig. Irgendwie merkwürdig. Am Fenster sitzen ein paar Leute, die staunend lachen.
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In den Augen der Anwesenden spiegeln sich Faszination und Skepsis
Und dann kommt es schon um die Ecke. Wir sehen einen „Kopf“, ein Display mit einer Art nettem Emoji-Gesicht, einen „Körper“, in dem mehrere Abstellflächen platziert sind. Auf einer Etage steht ein Tablett mit unseren Bestellungen. Das Ding rollt an unseren Tisch und spricht ganz freundlich, klimpert mit den digitalen Augen und fordert uns auf, unsere Bestellung herunter zu nehmen.
Alle Anwesenden im Umfeld blicken mit einer Mischung aus Faszination und Skepsis auf das Geschehen. Ich bin perplex. Und brauche wohl ein paar Sekunden zu lange. Denn das Ding fordert mich erneut bestimmt auf, die Bestellung zu nehmen. Ich sage: „Jaja, ich bin im Urlaub, stress‘ mich nicht, du Roboter“ und gehorche brav. Das Ding zeigt keine Reaktion. Zumindest verabschiedet es sich höflich.
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Später erfahren wir, dass das „Bella“ war. Zum Kassieren kommt nämlich der menschliche Kellner. Wir haben Trinkgeld gegeben. Vielleicht teilt er es sich mit der Maschine.
Ein paar Straßen weiter hängt an einer Boutique ein Schild. Darauf steht: „Das Passwort fürs Leben lautet: Humor“. Den hat „Bella“ definitiv nicht gehabt.