KI im Bewerbungsprozess: So nutzen Sie ChatGPT & Co. richtig
Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) revolutioniert unsere Arbeitswelt. Insbesondere seit der Einführung von ChatGPT im Jahr 2022 sind KI-Tools aus dem Bewerbungsprozess nicht mehr wegzudenken. Doch Vorsicht ist geboten. Diese Tipps helfen dabei.
Kaum etwas revolutioniert unsere (Arbeits-)Welt derzeit so rasant wie die zahlreichen Werkzeuge der künstlichen Intelligenz (KI). Spätestens seit der Einführung von ChatGPT im Jahr 2022 erobern sie die Arbeitswelt. Anfang Mai machte ein Fall der TU München Schlagzeilen. Die Universität hatte einen Studenten abgelehnt, weil seine Bewerbung nachweislich mithilfe von KI formuliert worden sei. Die Bewerbung, so die Argumentation der Hochschule, sei zu perfekt für einen Bachelorabsolventen. Ein Gericht gab der Hochschule recht.
Der Einsatz von KI-Tools bei Bewerbungen ersetzt nicht das eigene Denken
Grundsätzlich gibt es keine gesetzlichen Regelungen, die den Einsatz von ChatGPT und Co. bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen verbieten. Aber Achtung: Alle Angaben in den Bewerbungsunterlagen sollten nach wie vor korrekt und wahrheitsgemäß sein und man sollte diese KI-Tools immer nur unterstützend einsetzen und nie auf das eigene Denken verzichten. Denn früher oder später geht es in jeder Bewerbung um Sie als Mensch und nicht um eine KI-Version von Ihnen.
Aber: ChatGPT und andere KI-Tools können den Bewerbungsprozess extrem gut unterstützen, wenn man sie sinnvoll nutzt. So gehts:
- Starten wir bei der Stellensuche. Anstelle mühevoll einzelne Jobportale zu durchsuchen, kann man die KI arbeiten lassen. Hierzu den Prompt nutzen, um sich Stellenprofile oder Tätigkeitsbereiche vorschlagen zu lassen, die zum eigenen Profil passen.
- Wenn man eine passende Stelle gefunden hat, hilft die künstliche Intelligenz, professionelle Formulierungen zu finden. Aber Achtung: Nutzen Sie die Formulierungen immer nur als Vorlage, bringen Sie eigene Formulierungen ein, achten Sie darauf, dass Ihr Profil gut und nachvollziehbar dargestellt wird. Künstliche Intelligenz ist stets ein Werkzeug, das Sie zur Unterstützung einsetzen können. Denken und entscheiden sollten Sie immer noch selbst!
- KI-Tools sind optimal, um Vorlagen und Strukturen erstellen zu lassen. So kann man sich zum Beispiel sehr schnell einen Lebenslauf bauen lassen. Natürlich gilt auch hier: Sie sind verantwortlich für die Richtigkeit der Angaben und dafür, dass Sie als Person mit Ihrem persönlichen Profil gut sichtbar werden.
- Last but not least: Nutzen Sie ChatGPT und Co. zum Korrekturlesen. Das kann sehr hilfreich sein, speziell wenn man sich nicht in seiner Muttersprache bewirbt. Aber achten Sie darauf, dass Ihre Bewerbung nicht ein Sprachniveau vermuten lässt, das Sie in der Realität nicht halten können.
Bewerbung nicht komplett von ChatGPT schreiben lassen
Sinnvoll eingesetzt sind KI-Tools extrem hilfreich im Bewerbungsprozess. Sie eröffnen neue Blickwinkel für Stellenprofile und bieten einen schnellen ersten Aufschlag für eine Bewerbung. Aber: Man sollte sie immer nur unterstützend einsetzen, das eigene Denken, Bewerten und Formulieren sollten diese Werkzeuge nicht ersetzen. Theoretisch könnten Sie angeben: „Diese Bewerbung wurde von ChatGPT geschrieben.“ Davon würde ich aktuell aber noch ganz dringend abraten.
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