Zwei Frauen managen Allianz der Technischen Universitäten
Mit Tanja Brühl und Angela Ittel hat sich der Verband der großen Technischen Universitäten für eine weibliche Doppelspitze entschieden. Beide signalisieren nach eigenem Bekunden „den Anspruch an moderne zeitgemäße Führung“. Was verstehen sie darunter?
In einer Pressemitteilung der TU9, des Verbands von neun großen Technischen Universitäten, hieß es im Juli trocken: „Prof. Dr. Tanja Brühl, Präsidentin der TU Darmstadt, und Prof. Dr. Angela Ittel, Präsidentin der TU Braunschweig, werden zukünftig die TU9-Allianz als Doppelspitze führen.“ Die Wahl einer neuen Leitung allein ist eine Meldung wert, darin aber stecken mehr Botschaften, die Erwähnung verdienen.
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Denn erstmals übernehmen zwei Frauen die Führungsrolle in der Allianz. Ungewöhnlich ist auch, dass sowohl Ittel als auch Brühl nicht – wie man es an einigen Technischen Universitäten gewohnt ist – aus technischen oder naturwissenschaftlichen Disziplinen kommen. Die Braunschweigerin Ittel ist Psychologin, auf der Visitenkarte der Darmstädterin Brühl steht Politologin. Abgesehen davon, dass zu den Forschungsgebieten von Ittel die Berufsorientierung und die Interessenentwicklung Jugendlicher, speziell in Mint-Fächern, zählen, scheinen die beiden Wissenschaftsmanagerinnen vor dem Hintergrund interdisziplinärer Kooperationstendenzen wie geschaffen für die TU9-Führung. Sie stehen einerseits als Präsidentinnen renommierter Technischer Universitäten im ständigen Austausch mit Ingenieurinnen und Ingenieuren, verfügen aber als Fachfrauen in nichttechnischen Fächern über den kritischen Blick von außen.
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