Hochschulen geraten zusehends ins Fadenkreuz von Hackern
Cyberverbrechen bedrohen seit Jahren die Wirtschaft – Tendenz steigend. Neben Unternehmen werden vor allem Hochschulen zur Zielscheibe von Kriminellen. Warum ist das so?
Nach gut drei Monaten kämpft die Universität Duisburg-Essen noch immer mit den Folgen einer großen Hackerattacke. Zwei Angriffe innerhalb von wenigen Wochen legten die Universität im Ruhrgebiet Ende letzten Jahres regelrecht lahm. Lernplattformen, die Website der Universität und Prüfungssysteme funktionierten nicht mehr, kurz: Die gesamte IT-Infrastruktur sowie das Telefonsystem waren betroffen. Hacker waren in die internen Systeme eingedrungen, hatten große Teile verschlüsselt, umfangreiche Daten erbeutet und Lösegeld gefordert. Die Hochschule informierte die Sicherheitsbehörden und erstattete Anzeige.
Das ist nur ein Beispiel von vielen. Immer mehr Bildungseinrichtungen in ganz Deutschland werden Opfer dieser Verbrechen. Mehr als 24 Hochschulen und Universitäten sind hierzulande laut Hochschulrektorenkonferenz (Stand Ende Januar) betroffen. Auch Thorsten Karbach von der RWTH Aachen bestätigt auf Anfrage: „Es hat in der Vergangenheit erfolgreiche Angriffe gegeben, bei denen Angreifer in Server eingedrungen waren. Diese Angriffe konnten jedoch kurzfristig bereinigt werden. Erheblicher Schaden trat bisher nicht auf. Die Herkunft solcher Angriffe ist meist nicht klar zu ermitteln.“
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