TU Dresden startet „Biomedizinische Technik“ – auf Diplom
Für technikbegeisterte junge Menschen mit medizinischem Interesse könnte sich das Studium der „Biomedizinischen Technik“ an der TU Dresden anbieten. In den Lehrinhalten des neuen Diplom-Studiengangs geht es nicht nur um konventionelle Krankenhaustechnik. Das Studium ist explizit auf die Themen der neuen Technologiegeneration wie Telemedizin und intelligente Implantate ausgerichtet.
Der Startschuss ist gefallen. Die TU Dresden hat die ersten Studierenden im neuen zulassungsbeschränkten Studiengang „Biomedizinische Technik“ auf eine zehnsemestrige Studienreise geschickt. In fünf Jahren dürfen sie sich Diplom-Ingenieur bzw. Diplom-Ingenieurin nennen. Diese Besonderheit an der TU Dresden hat laut Hagen Malberg, Direktor des Instituts für Biomedizinische Technik an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik und Studiendekan des Diplomstudiengangs „Biomedizinische Technik“, ihren Grund: „Wir fühlen uns dem fachlichen Anspruch und der Tradition des weltweit hoch anerkannten Diplom-Ingenieurs verpflichtet.“ Die Sachsen möchten nach eigenen Angaben einen Studiengang ohne Unterbrechung, wie es beim Bachelor und einem darauffolgenden Masterabschluss der Fall sei.
Große Verantwortung gegenüber den Patientinnen und Patienten
Optimale Startbedingungen haben alle Interessenten, die ein breites Interesse an Technik, Mathematik, Physik, Chemie, Medizin und Biologie mitbringen. Noch besser wäre es, wenn es bereits vertiefte Kenntnisse auf diesen Gebieten gäbe, um den Anforderungen des Studiums gerecht werden zu können.
Malberg hebt hervor, dass das Studium ein hohes Maß an Interdisziplinarität und fachübergreifender Arbeit abverlangt und bietet. Wer erfolgreich studieren und auch später beruflich erfolgreich sein will, „sollte sich über die große Verantwortung der späteren Tätigkeit bewusst sein“. Der Medizintechnikingenieur bzw. die Medizintechnikingenieurin ist ein Experte bzw. eine Expertin, der bzw. die Patienten indirekt behandelt. Malberg, selber Medizintechnikingenieur und Somnologe, unterstreicht deshalb: „Man sollte sich der Verantwortung bewusst sein, dass Medizintechnik Leben retten kann und Leben erhalten soll. Technisch ist sehr viel möglich. Der Mensch bzw. der Patient steht im Mittelpunkt und deshalb gehören ethische Verantwortung und medizintechnische Entwicklung unbedingt zusammen.“
„In der biomedizinischen Technik gab es in den letzten Dekaden ein kontinuierliches Wachstum, was Umsatz, Mitarbeiter, Unternehmen und Ausgründungen betrifft. Der Bedarf ist ungebrochen hoch und steigt weiter. Medizintechnik ist außerdem krisenfester als andere Industrie- und Dienstleistungsbereiche.“
Mitarbeit an der Medizintechnik der Zukunft
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