„Viele Studienabsolventen haben Angst, die Kröte namens Großkonzern schlucken zu müssen“
Die Generation Z tickt anders: Die klassische Karriere in einem Großkonzern kommt für die meisten Mint-Absolventen nicht mehr infrage, weiß Anja Robert, Karriereberaterin der RWTH Aachen. Was das für Unternehmen bedeutet und welche Ängste die Studierenden umtreibt, erklärt sie im Interview.
VDI nachrichten: Wie sehen die Karrierepläne von Studienabsolventinnen und -absolventen aus?
Anja Robert: Ich betreue die Studierenden an der RWTH seit 15 Jahren und sehe tatsächlich einen Wandel. Allerdings muss man zwischen männlichen und weiblichen Studierenden differenzieren. Bei Frauen ist trotz vieler Förderprogramme die Tendenz so, dass viele immer noch ihre Lebensplanung nicht so sehr im beruflichen Aufstieg bis zur Chefetage sehen. Bei Männern hingegen hat sich viel verändert. Da war das Mantra: Ich will Chef werden – was ja auch ein berechtigter Anspruch sein kann. Heute ist das in vielen Fällen aber nicht mehr das oberste Ziel.
Was sind stattdessen die Ziele?
Die meisten Studierenden, Männer wie Frauen, wollen etwas gestalten. Viele sehen sich bei Start-ups, sie wollen ihr eigener Chef sein. Auf die klassische Karriereleiter in großen Konzernen mit ihren klaren Strukturen haben immer weniger Absolventinnen und Absolventen Lust.
Was genau stört denn die Studierenden an großen Konzernen?
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