Kündigen, wenn die Wertvorstellungen nicht stimmen
Im Podcast informieren die Hamburger Berater Ragnhild Struss und Johann Claussen über Wege und Möglichkeiten, Alternativen zur Kündigung zu finden – oder eben doch einen Schlussstrich zu ziehen.
Vier von zehn Menschen in Deutschland haben ihren aktuellen Job gedanklich schon aufgegeben, so das Ergebnis einer aktuellen Studie zum Phänomen „Innere Kündigung“. Ingenieurinnen und Ingenieuren fällt es vergleichsweise leicht, sich einen neuen Job zu angeln. Angebote liegen vor, obwohl auch weiterhin eine gewisse Flexibilität vonnöten ist. „Die Alternativen auf dem Arbeitsmarkt sind tatsächlich gegeben, was dazu führt, dass viele ihren Job sehr kritisch betrachten“, sagen die Berufsberater Ragnhild Struss und Johann Claussen im Karrierepodcast „Prototyp“. „Wenn Außenirritationen spürbar sind, wie jetzt etwa durch die Pandemie oder die Transformation, ist man auch innerlich eher bereit, Veränderungen vorzunehmen.“ Viele Menschen würden sich jetzt intensiver mit der Frage auseinandersetzen: Passt der Job wirklich zu mir – und passe ich noch zum Job?
Die Talente müssen zum Tragen kommen
Von heute auf morgen aber die Sachen hinzuschmeißen und sich nach etwas Neuem umzuschauen, könnte sich als fataler Fehler herausstellen. Die Analyse der eigenen Fähigkeiten, Stärken und der Persönlichkeit sei wichtig, so Struss und Claussen, „um dann den nächsten Schritt zu gehen, sich intensiv potenzielle Arbeitgeber anzuschauen, sich einen Job auszusuchen, der zum eigenen Wesen, zu den eigenen Vorstellungen und zu den eigenen Kompetenzen passt“.
Ein wichtiger Tipp: Sollten die eigenen Wertvorstellungen mit denen des Arbeitgebers nicht übereinstimmen, weise das auch darauf hin, langfristig keinen Spaß an der Arbeit zu haben. „Ebenso, wenn die eigenen Talente nicht zum Einsatz kommen.“