Mit Körpersprache in der Videokonferenz überzeugen
Was Jakob Lipp tut, nennt er Gedankenkunst. Dazu gehört auch das Achten auf Mimik und Gestik: „Ich beobachte die Menschen einfach genau“, sagt Lipp im Karrierepodcast „Prototyp“.
Mit seinen Shows füllt Lipp Hallen, als Keynotespeaker und Experte für nonverbale Kommunikation berät er Führungskräfte. „Weit mehr als 50 % unserer Kommunikation laufen über nonverbale Signale“, erklärt Lipp. Ein Umstand, den man privat, aber auch im Beruf nutzen kann: Sagt mein Gegenüber die Wahrheit? Ist der Auftragnehmer oder die Auftragnehmerin wirklich überzeugt von meiner Idee? Das könne man anhand von Gestik und Mimik herauslesen, versichert Lipp. „Ich achte zum Beispiel darauf, ob die Hände zur Sprache passen. Es wird keiner die Hände in den Hosentaschen haben, wenn er voll begeistert ist.“ Im Umkehrschluss lassen sich bestimmte Signale bewusst einsetzen.
Körpersprache schafft Vertrauenswürdigkeit
Nähe etwa sei das A und O. „Im Geschäftsleben schafft das Vertrauen.“ Mit der entsprechenden Körpersprache könne man seine Vertrauenswürdigkeit unterstreichen, was enorm hilfreich sein kann. In Zeiten von Corona und digitalen Meetings ist die Sache mit der Körpersprache aber nicht ganz so einfach.
Doch auch dafür hat Jakob Lipp einen Tipp: „Beim virtuellen Meeting müssen wir unser Thomas-Gottschalk-Gen nutzen: Packen Sie auf Ihre normale Gestik und Mimik noch mal 20 % an Intensität drauf, als wären Sie Moderator einer Fernsehshow.“ Wichtiger als Selbstinszenierung sei aktives Zuhören: „Fassen Sie das Gehörte noch einmal zusammen, wiederholen Sie ein paar Wörter.“ Prototyp ist der Karrierepodcast von ingenieur.de in Kooperation mit VDI nachrichten.