Kolumne „Karriere für Einsteiger“ 14. Mrz 2025 Von Anja Robert Lesezeit: ca. 2 Minuten

Vom Umgang mit politischen Statements im Büro

Freies Land, freie Meinung! Gut überlegen sollten sich Arbeitnehmer dennoch, ob sie ihre politische Meinung vehement im Büro oder in der Kantine kundtun. Und wie sie auf politische Statements ihrer Kollegen reagieren.

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Schmaler Grat: Eine lebhafte Diskussion über politische Präferenzen schlägt nicht selten in offene Feindseligkeit um.
Foto: PantherMedia / courtyardpix

Der Wahlkampf, die Bundestagswahl und die Entwicklungen auf der europäischen und weltpolitischen Bühne hinterlassen Spuren, auch im menschlichen Miteinander und im Büroalltag. Da stellt sich die Frage: Wie geht man damit um, wenn es zu politischen Statements kommt, die man nicht teilen kann und darf, oder sollte man seine Mitgliedschaften in Bewerbungsprozessen thematisieren? Meinungsdifferenzen ziehen sich nicht nur durch Familien, sondern auch durch Unternehmen.

In der Bewerbung politisch neutral bleiben

Die einfache Regel zuerst: In Bewerbungsunterlagen und Bewerbungsprozessen sollten Sie neutral sein, es sei denn, Ihre politische Ausrichtung oder Mitgliedschaft hat direkt etwas mit dem Job zu tun, auf den Sie sich bewerben, zum Beispiel in Stiftungen oder politiknahen Institutionen. Am Arbeitsplatz ist es dann schon etwas komplizierter. Grundsätzlich ist der Arbeitsplatz ein Ort, an dem man zusammenarbeitet, politische und persönliche Statements sollten nur einen begrenzten Raum finden. Speziell in einem technischen Umfeld verwischen aber Grenzen zwischen politischen Entscheidungen und faktischen Möglichkeiten, da kann es dann auch beruflich schon mal politisch werden.

Aber Vorsicht: Bleiben Sie offen für die Meinung anderer. Speziell wenn Sie neu im Team oder Unternehmen sind, sollten Sie eher zuhören und nachfragen, als zu werten oder zu bewerten. Auch wenn das Arbeitsklima offen und freundschaftlich ist, sollte man Hierarchien und Befindlichkeiten nicht unterschätzen. Speziell der Faktor Nähe und Netzwerk entscheidet langfristig häufig über Auf- oder Abstieg. Seien Sie offen, zeigen Sie Interesse und stellen Sie Fragen, ohne zu provozieren. Wenn die Themen zu eng werden, suchen Sie einen Grund, das Thema zu wechseln, verweisen Sie zum Beispiel auf anstehende Termine oder wechseln Sie zu fachlichen Fragen.

Professionell mit politischen Statements umgehen

Seien Sie sich auch darüber im Klaren, dass es unpassende Momente für politische Statements und Diskussionen gibt. Vermeiden Sie diese Themen in Arbeitsgruppen und Projektmeetings. Bleiben Sie auch neutral und diplomatisch, wenn Ihre Vorgesetzten diese Themen ansprechen. Sie signalisieren damit Professionalität und vermitteln die Gewissheit, dass Sie mit persönlichen Einstellungen und Statements gut und sicher umgehen können. Lassen Sie sich nicht verleiten, lautstark in Fake-News-Diskussionen einzusteigen. Wenn Sie sich bemühen zuzuhören und eine offene Kommunikation pflegen – ohne dabei Ihre Professionalität aus den Augen zu verlieren –, können Sie trotz unterschiedlicher Ansichten ein harmonisches Arbeitsumfeld auch über Hierarchien schaffen.

Neutralität hat aber auch Grenzen. Wenn sich politische Diskussionen und Einstellungen außerhalb unserer demokratischen Grundwerte bewegen, sollten Sie Stellung beziehen. Dies gilt im Beruflichen wie im Privaten. Es ist völlig legitim zu sagen: „Diese Einstellung und/oder dieses Statement widerspricht unseren Grundwerten und Gesetzen. Das geht nicht.“ Denn manche Dinge gehen wirklich nicht.

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