Ausstellung in der Dasa: Wie Konflikte Arbeit und Gesellschaft verändern
Konflikte sind unsere täglichen Begleiter. Dass ihr schlechter Ruf meist ungerechtfertigt ist, zeigt eine kleine Ausstellung in der Dortmunder Dasa. Die Eindrücke sind nachhaltig.
Ich bin ein Teddy. Kein Einhorn und keine Eule, nein, ein Teddy. In Konflikten gebe ich in der Regel schnell nach und vertrete nicht rigoros meine eigenen Interessen – kurzum, ich bin ein Weichei. Aber ein Teddy hat auch Stärken: Ich lasse dem Gegenüber Raum, bin in der Lage, flexibel auf wechselnde Situationen zu reagieren und schüre keine neuen Konflikte. Zu dem Ergebnis „Teddy“ kommt jedenfalls der digitale Selbsttest, in dem Besuchende der Ausstellung „Konflikte“ in der Dortmunder Dasa ihre Konfliktpotenziale anhand von 20 Fragen ermitteln lassen können.
Konflikte tragen großes Potenzial in sich
Wir stehen jeden Tag Konflikten gegenüber, seien es innere Konflikte, private Konflikte, Gesellschaftskonflikte, Verteilungskonflikte, Geschlechterkonflikte, Arbeitskonflikte … Das liest sich auf den ersten Blick sehr anstrengend – und das ist es meist auch. Konflikte, sagt uns die Ausstellung, können im besten Fall aber auch sehr effizient sein. Aus der Forschung und der Beschäftigung mit Kapitalismus wisse man, dass Konflikte ein unglaubliches Potenzial in sich tragen, sagt Mario Bäumer, Kurator am Museum der Arbeit in Hamburg, das in Dortmund Zwischenstation macht. „Sie sind Treibstoff und Motor für Entwicklung und Fortschritt. Man strebt aus einem Interessengegensatz heraus Veränderungen an, und diese können zu etwas Positivem führen, wenn Ungerechtigkeiten aufgehoben werden“, so Bäumer, der Initiator der Ausstellung.
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