Im Beruf wie im Privaten: Scheinriesen sind überall unterwegs
Der Mensch neigt dazu, ständig an sich arbeiten zu wollen. Im Beruf wie beim Sport. Aber was hat die Quälerei im Fitnessstudio mit der Augsburger Puppenkiste zu tun?
„Komm, Junge, beißen!“ Ich verfluche den weiblichen Folterknecht, der mit einem süffisanten Grinsen (oder ist es ein Lächeln?) in die Augen seiner Opfer schaut. Meine Bauchmuskulatur rät mir, klein beizugeben. Ich widerspreche: „Jetzt bloß keine Schwäche zeigen!“ Endlich, Stunde beendet! Jessy klatscht jeden Bootcampteilnehmer ab – jedenfalls diejenigen, die ihren Arm noch heben können.
Warum tue ich mir das Woche für Woche an? Und das gleich zweimal. Weil die liebe Jessy gar nicht so gemein ist, wie sie tut. Weil das Nachhergefühl so toll ist. Und weil ich eitel bin. Warum soll mein begnadigter Körper nicht genauso fit sein wie vor 40 Jahren? Na gut, die kleine Wanne, die ich vor mir her trage, erschwert die ein oder andere Übung, sie ersetzt aber auch den Gewichtsgurt. Klein und dick ist eben auch ganz schick.
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