Wer nach dem Studium nicht als Ingenieur arbeiten will, dem bieten sich zahlreiche Jobalternativen
Ein Ingenieurstudium absolviert, aber keine Lust, als Ingenieur oder Ingenieurin zu arbeiten? Dann ist es umso wichtiger, sich nach Chancen beispielsweise im Vertrieb oder Consulting umzuschauen.
Wir erleben in unseren Beratungen in jüngster Zeit häufig eine große Verunsicherung bei Absolventinnen und Absolventen über die potenziellen Berufswege nach einem ingenieurwissenschaftlichen Studium. Dabei kommt immer wieder die Aussage: „Ich bin nun Ingenieur, möchte aber nicht als Ingenieur arbeiten.“ Häufig hat den Ratsuchenden das Studium Spaß gemacht und verlief erfolgreich.
Ingenieure sind moderne Problemlöser
Die Ratlosigkeit beruht auf einer immer noch sehr beschränkten Wahrnehmung davon, was man als Ingenieur alles machen kann. Und das ist sehr schade, denn die Welt der Ingenieurwissenschaften ist sehr vielfältig, international, kreativ und kommunikativ geworden. Die Zeiten, in denen ein Ingenieur ausschließlich am Schreibtisch sitzt und still an seinem Computer Bauteile konstruiert, sind weitestgehend vorbei. Der Ingenieur ist heutzutage ein moderner Problemlöser – und Probleme gibt es mehr als genügend zu lösen.
Wer sich mit Karrierewegen beschäftigt, muss grundsätzlich zwischen Ausbildungsberufen und Ausübungsberufen unterscheiden. Mit seinem Ausbildungsberuf legt ein junger Mensch das Fundament für den weiteren Lebensweg.
Die Freiheiten und Fallen beim Dresscode
Als Ingenieurin oder Ingenieur bedeutet das zum Beispiel, die grundsätzlichen Mechanismen der Naturwissenschaften zu kennen und sie in unterschiedlichen Kontexten anzuwenden. Man hat gelernt, analytisch und logisch zu denken, Grenzen und Möglichkeiten des Machbaren zu erkennen und zu nutzen. Darüber hinaus hat man auch viel fachliches Know-how aufgebaut.
Technischer Vertrieb ebnet Ingenieuren den Weg ins Management
Schauen wir nun auf den Ausübungsberuf, der sich aus diesem Profil entwickeln kann, ergibt sich eine große Vielfalt an Möglichkeiten. Naheliegend ist natürlich alles, was dicht an den Schnittstellen liegt. Zum Beispiel technischer Vertrieb, was ein spannender Einstieg in eine Managementkarriere sein kann. Assistenzen von Geschäftsführungen, Beratung in den unterschiedlichsten Fachgebieten und Branchen – auch das sind Bereiche, für die Ingenieurinnen und Ingenieure als logisch vorgehende Problemlöser gefragt sind.
Die Wirklichkeit im Unternehmen beim Vorstellungsgespräch ergründen
Das Spektrum im Consulting reicht von Finance und Risikobewertung über Investitions- und Strategieberatung bis hin zu Transformation und Innovation. Nicht zu unterschätzen ist auch der öffentliche Sektor. Auch Thinktanks und Politikberatungen warten auf Ingenieurinnen und Ingenieure als Problemlöser. Und last, but not least: Lehrerinnen und Lehrer werden händeringend gesucht. Das ist ein Job für Ingenieure, die Lust haben, sich für gute Ausbildungen junger Menschen zu engagieren. Und natürlich kann man auch eigene Ideen zum Fliegen bringen und Unternehmer werden.
Branchenmessen und Karrieremessen für die berufliche Orientierung nutzen
Bleibt die Frage, wie man sich all diese Möglichkeiten erschließt? Die Antwort ist leicht:
- Fangen Sie an, Fragen zu stellen. Nutzen Sie die vielen passenden Informationsforen, ganz besonders die zahlreichen Karrieremessen.
- Besuchen Sie Branchenmessen, um andere Themenbereiche kennenzulernen.
- Nutzen Sie die Kontaktmöglichkeiten über die Social-Media-Plattformen.
- Lesen Sie Zeitungen, speziell die Wirtschaftsseiten, um ein Gefühl für Themen zu entwickeln.
- Und schließlich: Verschicken Sie Initiativbewerbungen.
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Sie werden sich wundern, was sich daraus alles ergeben kann.