Additive Fertigung: Zukunft sucht Startkapital
Die additive Fertigung hat großes Potenzial. Einschlägige Start-ups finden trotzdem nur schwer Wagnisfinanzierer.
Beinahe täglich werden an Forschungseinrichtungen und Hochschulen neue 3-D-Drucker entwickelt. Oft sind sie um ein Vielfaches schneller und präziser als ihre Vorgänger. Auch bei den Materialien gibt es Innovationen am laufenden Band. Fachleute sind sich einig: Die additive Fertigung hat das Zeug, große Teile der heutigen Produktionswelt umzupflügen. Unternehmensgründern eröffnet sich dadurch eine bunte Spielwiese – theoretisch.
In der Praxis fehlt es aber an Mentoren und Geldgebern. Die Hintergründe kennt Arno Held, Mitgründer von AM Ventures, der weltweit führenden Venture Capital Gesellschaft mit Fokus auf generative Produktionstechnologien. „Gute Investoren brauchen stets Erfahrung in der Branche“, erklärt der 40-jährige Wirtschaftsingenieur. „Da die additive Fertigung aber noch jung ist, ist Erfahrung dünn gesät.“
„Unzählige Klinken geputzt“
Leidvoll erfahren hat das beispielsweise David Manjura, Gründer der Zirndorfer Ing3D GmbH. Die Franken verwandeln pulverisiertes Vulkangestein in Bauteile mit faszinierenden Eigenschaften. Geldgeber überzeugten sie trotzdem lange nicht. „Wir haben unzählige Klinken geputzt“, erinnert sich der 37-Jährige. Am Ende hat sich seine Ausdauer aber bezahlt gemacht. Er fand Investoren – und hat gerade den Businessplan Wettbewerb Nordbayern gewonnen.
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