Fraunhofer-Institute präsentieren Multimaterial-Technologie
Die Fraunhofer-Gesellschaft präsentiert auf der Formnext innovative Technologien für die Multimaterial-Fertigung im Bereich der Additiven Fertigung. Mit diesem technologischen Meilenstein lassen sich Bauteile herstellen, die nicht nur geometrisch komplex sind, sondern auch mehrere Eigenschaften und Funktionen in sich vereinen. Diese und weitere Innovationen präsentieren Forscherinnen und Forscher von insgesamt 20 Fraunhofer-Instituten auf dem Gemeinschaftsstand in Halle 11, Stand D31.
Die Additive Fertigung gehört längst zu den unverzichtbaren Schlüsseltechnologien der industriellen Fertigung. Sie bietet unerreichte geometrische Freiheit und ermöglicht Leichtbau und die Integration mehrerer Funktionen in einem Bauteil. Fraunhofer-Forschende gehen nun einen Schritt weiter: Sie setzen gleich mehrere Materialien in einem additiv gefertigten Bauteil ein. Auf der Formnext präsentieren 20 Fraunhofer-Institute die vielfältigen Möglichkeiten der innovativen Multimaterial-Technologien und andere Weiterentwicklungen aus dem Bereich der Additiven Fertigung anhand von rund 100 praxisnahen Exponaten.
Vorteile der Multimaterial-Technologie
Für die industrielle Fertigung bringt die Multimaterial-Technologie entscheidende Vorteile. So lassen sich innerhalb eines Bauteils unterschiedliche Werkstoffeigenschaften kombinieren und dadurch die Freiheitsgrade beim Design der Bauteile und ihrer Funktionalität erweitern. Auf diese Weise entstehen Komponenten oder Einzelteile, die mehrere Funktionen in sich vereinen und dadurch eine weitere Miniaturisierung der jeweiligen Komponente ermöglichen.
Während der Messe zeigen die Fraunhofer-Institute auf einem 288 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand (Halle 11, Stand D31) mit ihren Exponaten, welche neue Möglichkeiten die Additive Fertigung und insbesondere die Additive Fertigung von Multimaterial-Bauteilen quer über alle Industriebranchen eröffnen.
Keramischer Plasmazünder
Ein Beispiel: der keramischer Plasmazünder. Hintergrund: Raketentriebwerke müssen extreme Temperatur und hohen Druck aushalten. Aufgrund ihrer thermischen, chemischen und mechanischen Beständigkeit sind hochleistungskeramische Werkstoffe seit Jahrzehnten wichtig für die Raumfahrt. Expertinnen und Experten des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS haben zwei elektrisch leitfähigen Pfade in ein ansonsten isolierendes Bauteil integriert, um so ein Plasma zu generieren, das die Zündung der Reaktion sicherstellt. Der Funktionsdemonstrator (Plasma Plug) zeigt, wie Zündquellen direkt in keramischen Bauteilen integriert werden können, zukünftig auch direkt im Inneren von keramischen Triebwerken.
Mehr Beispiele finden Sie hier.