Letzter Schliff für 3D-gedruckte Bauteile
Die Oberflächen von additiv gefertigten Strukturen – ob aus Kunststoff oder Metall – lassen sich auf vielen Wegen veredeln und funktionalisieren. Ein Überblick.
Egal wie komplex ein Bauteil auch ist: Im 3D-Drucker lässt es sich bestimmt herstellen. Die Formfreiheit ist beinahe grenzenlos. Allerdings sind die entstehenden Oberflächen oft suboptimal. So sind Metallobjekte, die mittels pulverbettbasiertem Laserschmelzen entstehen, in aller Regel sehr rau. Und Kunststoffteile, die per Schmelzschichtung aufgebaut wurden, weisen stets horizontale Rillen auf. Mit verschiedenen Verfahren lassen sich diese und andere Mankos aber beseitigen. Carl Fruth, Gründer und Vorstandschef der Fit AG, kennt sie alle – und bietet einen bunten Strauß entsprechender Dienstleistungen an.
Metallhaut sorgt für Festigkeit
Zu den besonders effektvollen Verfahren im Kunststoffbereich zählt das „Metal Coating“. Fruth erklärt: „In einem galvanischen Prozess werden Metalle in Schichtstärken zwischen 40 µm und 200 µm aufgetragen.“ Dies diene nicht alleine der Optik. „Je länger galvanisiert wird, desto steifer und fester wird auch das Bauteil“, so der Oberpfälzer. Zudem werde es elektrisch leitfähig. „Obendrein wird der Kunststoff vor UV-Strahlung abgeschirmt, was ihn langzeitstabil macht.“
Das Verfahren ist unabhängig davon, aus welchem Kunststoff die zu beschichtenden Teile bestehen und mit welchen Verfahren sie hergestellt wurden. „Wichtig ist nur, dass sie sich – im Hinblick auf den Galvanikprozess – mit einer leitfähigen Schicht überziehen lassen“, so Fruth. „Das passiert in der Regel mittels chemischem Vernickeln oder durch eine spezielle Lackierung.“
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