Materialise baut Engagement für Luft- und Raumfahrt aus
Der Branchenriese aus Belgien eröffnet ein Kompetenzzentrum in Delft, Niederlande. Ziel ist, die additive Fertigung fester in der Branche zu verankern.

Foto: panthermedia.net/Dmitriy Shironosov
Das Unternehmen Materialise, weltweit bekannt für Software- und Servicelösungen für die additive Fertigung (AM), hat ein Luft- und Raumfahrt-Kompetenzzentrum im Aerospace Innovation Hub in Delft eröffnet. Die niederländische Stadt ist ein Zentrum der Luft- und Raumfahrt in Europa. Materialise ist das erste AM-Unternehmen, das sich in diesem Zentrum niedergelassen hat.

„Die Eröffnung steht im Einklang mit unserem Engagement, die Luft- und Raumfahrtindustrie durch mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der additiven Fertigung und Softwarelösungen sowie unsere Vorreiterrolle bei der Herstellung zertifizierter Teile zu unterstützen“, sagte Brigitte de Vet-Veithen, CEO von Materialise. „Durch den Beitritt zu diesem selektiven Luft- und Raumfahrtnetzwerk können wir unsere Fähigkeiten stärken, Partnerschaften ausbauen und es anderen führenden Luft- und Raumfahrtunternehmen in diesem Hub ermöglichen, Innovationen zu beschleunigen und neue Möglichkeiten mit AM zu erkunden.“
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Materialise hat schon über 500.000 Teile für die Luft- und Raumfahrt-Branche gedruckt
Materialise zählt sich selbst zu den Pionieren und Marktführern in der Entwicklung und Produktion von 3D-gedruckten Teilen für die Luft- und Raumfahrt. Das Unternehmen hat mehr als 500.000 3D-gedruckte Teile für die Branche geliefert, wobei etwa 4000 verschiedene Arten von Teilen pro Jahr gedruckt werden.
„Durch den Beitritt zum Aerospace Innovation Hub stärkt Materialise unser dynamisches Aerospace Delta-Ökosystem und den Innovation District Delft und ebnet den Weg für bahnbrechende Fortschritte im 3D-Druck und in der nachhaltigen Luftfahrt“, sagt die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Delft, Maaike Zwart. „Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Technologie.“
Materialise besitzt die Genehmigung (Production Organisation Approval, POA) der EASA (Europäischen Agentur für Flugsicherheit) zur Herstellung von Flugzeugbauteilen. Zudem ist das Unternehmen zertifiziert nach der Europäischen Norm EN 9100 (Qualitätsmanagement). Es bedient die gesamte Wertschöpfungskette der Luft- und Raumfahrt, von OEMs über Fluggesellschaften und Wartungsbetrieben bis hin zu Zulieferern.
Im Aerospace Innovation Hub treffen Studenten auf Experten
Der Aerospace Innovation Hub @TU Delft fördert Innovationen, indem er Start-ups, Studenten, Akademiker, Behörden und Industriefachleute im Herzen der Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Delft zusammenbringt. Materialise und die Hochschule werden gemeinsam an Projekten arbeiten, bei denen Studierende und Forscher praktische Erfahrungen mit AM sammeln und gleichzeitig die Entwicklungen in der nachhaltigen Luftfahrt vorantreiben können. Materialise schließt sich unter anderem den Branchenriesen Airbus und Collins Aerospace am Hub an. Das Unternehmen bringt einen „Data Lake“ ein, der Zugriff auf Leistungsdaten von Hunderten von Luft- und Raumfahrtkonstruktionen bietet und es den Benutzern ermöglicht, fundierte Entscheidungen auf der Grundlage realer Komponenten zu treffen.
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„Das Engagement von Materialise im Hub ist ein aufregender Schritt in Richtung einer tieferen Zusammenarbeit und neuer Möglichkeiten, das Know-how in der additiven Fertigung für die wachsende Luft- und Raumfahrt-Community zu fördern“, sagte Henri Werij, Dekan der Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Delft.
Materialise druckt nicht nur Bauteile für Himmel und All. Auch auf die Straße bringt das Unternehmen Produkte, teils sogar in Serie. Mehr dazu hören Sie im Podcast „Druckwelle“, Folge 29:
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