Additive Fertigung 19. Mrz 2020 Von Stefan Asche Lesezeit: ca. 2 Minuten

Mit dem 3-D-Drucker gegen Corona

Eine kostenlose Datei erlaubt das Fertigen eines Türgriffaufsatzes, mit dem sich jeder direkte Kontakt vermeiden lässt. Einfach, aber effizient! Haben Sie ähnlich gute Ideen?

Das gedruckte Anbauteil ermöglicht es, Türen mit dem Arm zu öffnen und zu schließen.
Foto: Materialise

Der 3-D-Druck kann helfen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verringern. Das beweist das belgische Unternehmen Materialise. Der Branchengigant hat einen Aufsatz für Türgriffe konstruiert, der sich additiv fertigen lässt und es ermöglicht, Türen mit dem Unterarm zu öffnen und zu schließen. Auf diese Weise ist kein direkter Kontakt mit dem Türgriff erforderlich. Das Unternehmen bietet das druckbare Design kostenlos an.

Experten glauben, dass SARS-CoV-2 längere Zeit auf Oberflächen überleben kann. Daher stellen gerade Türgriffe ein hohes Kontaminationsrisiko dar. Der 3-D-gedruckte Türöffner kann an vorhandenen Türgriffen befestigt werden. Er verfügt über eine paddelförmige Verlängerung, mit der sich die Tür mit dem Arm statt mit der Hand öffnen und schließen lässt.

Die Montage ist einfach

Die Montage erfolgt ohne Löcher zu bohren oder den vorhandenen Türgriff zu ersetzen. Das erste Modell ist für zylindrische Griffe ausgelegt. Materialise plant weitere Designs nach Bedarf, die mit unterschiedlichen 3-D-Druckverfahren gefertigt werden können.

Die Druckdatei ist in verschiedenen Formaten kostenlos verfügbar. Foto: Materialise

Die Idee für den Griffaufsatz entstand bei einer internen Besprechung über Maßnahmen zum Schutz von Mitarbeitern und Besuchern. Schnell war klar, dass mehr Menschen von diesem Design profitieren könnten, daher wurde beschlossen, die druckbare Datei kostenlos zur Verfügung zu stellen. Nun kann jeder mit Zugriff auf einen 3-D-Drucker das Design herunterladen und es innerhalb weniger Stunden lokal herstellen. Dank 3-D-Druck könnte dieser Türöffner in kürzester Zeit weltweit verfügbar sein. 2018 wurden weltweit mehr als eine halbe Million 3-D-Drucker verkauft. Die Datei mit dem druckbaren Design kann hier heruntergeladen werden:

Lebensrettende Ventile aus dem Drucker

3-D-gedruckte Ventile für Beatmungsgeräte haben in Italien schon Leben gerettet. Links ist das Originalteil, rechts eine erste Kopie. Foto: Isinnova

In der Lombardei, Norditalien, haben 3-D-Drucker bereits Leben gerettet: Einer Klinik in Brescia waren Ventile für Beatmungsgeräte ausgegangen. Als der Gründer des jungen Unternehmens Isinnova davon erfuhr, packte er einen Drucker ein und fuhr ins Krankenhaus. Nach wenigen Stunden waren die rund 20 g schweren Ersatzteile konstruiert und per Schmelzschichtverfahren ausgedruckt. Viele Patienten haben davon bereits profitiert. Davon beflügelt, meldete sich das ebenfalls ortsansässige Unternehmen Lonati. Es druckte auf Basis des Isinnova-Designs weitere Ventile, diesmal mittels Lasersintern. Der Engpass ist jetzt überwunden.

Haben Sie Ideen?

Haben Sie Ideen, auf welchen Wegen der 3-D-Druck in der Corona-Krise helfen kann? Lassen Sie es uns wissen! Gute Ideen stellen wir gerne unseren Lesern vor. Kurze Mail genügt!

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.

Facharbeiter/in Gebäude- und Haustechnik (w/m/d) Regelungstechnik für die Anlagen der technischen Infrastruktur und der Infrastruktur von Versuchsanlagen

Berlin
Evonik Operations GmbH

Ingenieur Prozessleittechnik (m/w/d)

Wesseling
Stadt Karlsruhe

Abteilungsleitung Bauen als Ortsbaumeister*in

Karlsruhe
Bau & Service Oberursel (BSO)

Bauingenieur Tiefbau (m/w/d) als Bereichsleitung

Oberursel (Taunus)
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Fachingenieure Elektro- oder Versorgungs- oder Gebäude- und Energie- oder Umwelttechnik (w/m/d) als Grundsatz-Sachbearbeiter Energiemanagement

Potsdam, Brandenburg an der Havel, Cottbus oder Frankfurt (Oder)
Hochschule Ravensburg-Weingarten

Professur für Digitalisierung und KI im Maschinenbau

Weingarten
NORDEX GROUP

SCADA Projektingenieur (m/w/d)

Hamburg, Rostock
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Ingenieurinnen / Ingenieure (w/m/d) für Versorgungstechnik bzw. Gebäudeautomation

Berlin
Maschinenfabrik Herkules Meuselwitz GmbH

CE-Koordinator (m/w/d) in der mechanischen Konstruktion

Meuselwitz
IU Internationale Hochschule GmbH

Professur Bauingenieurwesen im Dualen Studium (m/w/d)

Münster
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen