Motorsport: Rasend schnell dank 3-D-Druck
Auf dem Hockenheimring treten internationale Studententeams mit selbst konstruierten Rennwagen gegeneinander an. Viele Teile der Boliden sind additiv gefertigt.
Die Formula Student Germany 2021 steht in den Startlöchern. Ab dem 16. August sausen Studententeams aus verschiedenen Ländern mit ihren selbstkonstruierten Rennwagen über den Hockenheimring. Mit dabei ist das rund 50-köpfige Team „MunichMotorsport“ von der Hochschule München. Es tritt u. a. im Wettbewerb der Elektrofahrzeuge an.
Nur die wenigsten Teile sind zugekauft
Den entsprechenden E-Boliden haben die Bayern fast vollständig selbst konstruiert und gebaut. Viele der benötigten Teile stammen aus dem 3-D-Drucker. „Alles, was nicht aus Faserverbundwerkstoffen besteht oder aus dem Vollen gefräst wurde, haben wir schichtweise aufgebaut“, erläutert Maximilian Schau, Fahrer des Teams und Experte für additive Fertigung. „Von der Stange sind lediglich die Reifen sowie die Batteriezellen“, erklärt der 26-Jährige.
Fahren an der Decke
Die Fahrzeug- und Leistungsdaten sind beeindruckend: Der Elektroflitzer wiegt nur 178 kg und beschleunigt in weniger als 2 s von 0 km/h auf 100 km/h. Das Aerodynamikpaket erzeugt einen Anpressdruck, der das Fahren an der Decke erlauben würde – ein entsprechendes Tempo vorausgesetzt.
Das Hauptrennen geht über 22 km
Bewertet wird bei dem Wettbewerb aber nicht nur die Geschwindigkeit. Teamchefin Martina Langen erläutert: „Es gibt dynamische und statische Disziplinen. Zu ersteren zählen die Beschleunigung, ein Qualifying auf kurvenreicher Strecke sowie das Langzeitrennen über 22 km.“
Bewertet werden auch technische Kniffe
Abseits der Rennstrecke, also in den statischen Disziplinen, wird beispielsweise das Engineering Design bewertet. „Außerdem müssen wir einen Businessplan abgeben, der die fiktive Produktion und den Verkauf des Autos abbildet“, so sie 20-Jährige.
Mehr Infos im Podcast
Details zum Wettbewerb, dem Team sowie den gedruckten Teilen im und am Fahrzeug erläutern Langen und Schau in der aktuellen Folge des Podcasts „Druckwelle“.