Additive Fertigung 27. Sep 2024 Von Stefan Asche Lesezeit: ca. 1 Minute

Multimaterialdruck mit Wechselkopf reduziert Plastikmüll

Das spanische Start-up Moso 3D hat einen Filamentdrucker entwickelt, der dank eines Werkzeugwechselsystems verschiedene Materialien verarbeiten kann, ohne dass beim Wechsel „Poops“ entstehen.

Mit dem Filamentdrucker von Moso 3D lassen sich verschiedenfarbige Multi-Material-Bauteile herstellen, ohne dass viel Plastikmüll anfällt.
Foto: Moso3D

Wer per Schmelzschichtverfahren (FFF, Fused Filament Fabrication) mehrere Farben oder gar Materialien kombinieren will, erntet oft viele „Poops“. Das sind kleine verknotete Kunststoffwürste, die immer dann entstehen, wenn von Material A auf Material B gewechselt werden soll. Dann nämlich muss jeder Single Extruder einmal „durchgespült“ werden. Das heißt: Reste vom Material A müssen raus, Material B muss rein. Folge des Übergangs: Plastikmüll. Der ist leider niemals einfarbig und schlimmstenfalls nicht mal sortenrein. Kurzum: Das Recycling wird latent unmöglich. Abhilfe schaffen will das spanische Start-up Moso 3D aus Saragossa. Dessen Modell Moso MT setzt dabei auf eine Werkzeugwechsler-Technologie.

Die Tür zum beheizten Bauraum öffnet sich elegant nach oben.

Foto: Moso3D

Wechselbare Druckköpfe. Alle werden gespeist von unterschiedlichen Materialspulen.

Foto: Moso3D

Je zwei Drückköpfe werden von jeder Seite des Druckers mit Filament gespeist.

Foto: Moso3D

Vier Druckköpfe passen in den Moso MT.

Foto: Moso3D

Einblick ins Innere: In den vier Ecken sind die Druckköpfe lokalisiert.

Foto: Moso3D

Das Portalsystem greift sich den jeweils gewünschten Druckkopf.

Foto: Moso3D

Die Maschinenarchitektur im Detail.

Foto: Moso3D

Vier verschiedene Materialien in einem FFF-Bauteil

Im Moso MT sind vier Extruder integriert, die vom Portalsystem automatisch eingewechselt werden. Das heißt: Wenn genug vom Material A aufgebracht ist, legt der Werkzeugkopf den entsprechenden Extruder im oberen Bereich des beheizten Bauraums ab. Dann holt er sich den Extruder für Material B, C oder D. Ergebnis: keine „Poops“ mehr! Außerdem: Da sich die Düsendurchmesser von Druckkopf zu Druckkopf unterscheiden können, sind schnelle Infills ebenso möglich wie sehr filigrane Außenstrukturen.

Auch gefüllte Filamente sind einwechselbar

Verarbeiten lassen sich Materialien wie PLA, ABS, PP, PA6, PA12 und PPSU. Auch einwechselbar sind Filamente, die mit Carbonfasern, Glas, Kevlar, Keramik oder Metallen gefüllt sind.

Lesetipp: Spritzgussteile aus dem Filamentdrucker!?

Die Filamentspulen werden an der Seite des Geräts eingewechselt. Der entsprechende Raum wird bezüglich Feuchtigkeit und Temperatur aktiv überwacht. Das Druckbett wird automatisch kalibriert. Der Bauraum misst 30 cm x 30 cm x 30 cm.

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Moso 3D produziert die Drucker komplett im eigenen Haus. Das Unternehmen legt Wert auf nachhaltige Prozesse. Deshalb kommen umweltfreundliche Verpackungen zum Einsatz.

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