Preiswerter Einstieg in die Schichtarbeit
Wer Kunststoffe präzise in Form bringen will, muss nicht zwingend ein Vermögen ausgeben. Ein Ingenieurstudium ist auch nicht länger obligatorisch. Schon ab 200 € sind einfach zu bedienende und verlässliche Geräte erhältlich.
Einfach für Profis
Die Bedienung via deutschsprachigem Touchdisplay ist intuitiv, die Features sind zahlreich: Der komplett vormontierte Flashforge Adventurer 4 richtet sich an Maker mit hohen Ansprüchen, die nicht stundenlang Anleitungen lesen wollen. Integriert sind ein Hepa-Filter, eine HD-Kamera, eine abnehmbare, beheizte Druckoberfläche und ein Filament-Ende-Sensor. Der beheizte Bauraum misst 22 cm x 20 cm x 25 cm. Nozzles gibt es mit einem Durchmesser von 0,3 mm bis 0,6 mm. Die maximale Drucktemperatur liegt bei 265 °C. So lassen sich auch industrielle Filamente wie beispielsweise PETG, PLA-CF oder ABS in Form bringen. Die Positioniergenauigkeit in der x/y-Achse liegt bei 11 µm, in Z-Achse bei 2,5 µm. Der Preis: 899 €.
Dreiarmiger Allrounder
Delta-3D-Drucker werden nicht zuletzt gekauft, weil es faszinierend ist, ihnen bei der Arbeit zuzusehen: Durch die feinjustierten, vertikalen Bewegungen der drei Arme werden alle Punkte im zylindrischen Bauraum schnell erreicht. Ein Klassiker in diesem noch seltenen Druckersegment ist der Flsun Q5. Sein rundes, auf 110 °C beheiztes und automatisch kalibriertes Druckbett hat einen Durchmesser von 20 cm. Die maximale Bauteilehöhe beträgt ebenfalls 20 cm. Die minimale Schichtstärke liegt bei Nutzung der 0,4-mm-Düse bei 100 µm, die Positionierungsgenauigkeit bei 50 µm. Preis: 249 €.
Einstieg in die Harz-Welt
Wer feinste Details will und eine begrenzte Materialauswahl in Kauf nehmen kann, kommt um einen Stereolithographiedrucker (SLA) kaum herum. Ein gutes Einsteigermodell ist Photon M3 von Anycubic. Mitgeliefert werden u. a. zwei Spatel, Handschuhe, Schutzmasken und ein USB-Stick mit Slicer-Software. Das 7 kg schwere Gerät ist vormontiert und lässt sich mit ein paar Schrauben leicht kalibrieren. Zum ersten Druck fehlt dann nur noch das Harz. Bedient wird via 2,8“-Touchdisplay. Der Bauraum misst 163 mm x 102 mm x 180 mm. Die Druckplatte ist laserstrukturiert, um die Haftung zu verbessern. Das Belichtungsdisplay bietet eine Auflösung von 4096 x 2560 Pixel. Druckgeschwindigkeit: 5 cm/h. Preis: 259 €.
Klassiker in 5. Generation
Die Sidewinder-Drucker von Artillery führen regelmäßig die Verkaufscharts an: Maker mit schmalem Geldbeutel schwören auf die Schmelzschichtmaschinen aus China. Jüngster Spross der Familie ist der 12,9 kg schwere und weitgehend vormontierte X2. Sein Bauraum misst 30 cm x 30 cm x 40 cm. Die minimale Schichthöhe liegt bei 100 µm. Das Einsteigergerät arbeitet mit einer Genauigkeit von 50 µm in x- und y-Achse sowie mit 100 µm in z-Achse. Das gläserne Druckbett lässt sich auf 130 °C erwärmen. Im offenen System lassen sich Materialien wie ABS, PLA und TPU verarbeiten. Der Direktextruder legt maximal 15 cm Filament pro Sekunde ab. Der Preis: 377 €.
Out-of-the-box startklar
Die Drucker des Unternehmens Bresser aus Rhede, Münsterland, sind vielen bekannt, weil sie regelmäßig von einem Discount-Giganten angeboten werden. Jüngst im Prospekt: das Modell „Rex“. Er bietet, was ambitionierte Anfänger wünschen: Das Gerät ist komplett zusammengebaut, also out-of-the-box direkt startklar. In der mitgelieferten Software sind zahlreiche Druckobjekte verfügbar. Ebenfalls im Karton: zwei Rollen Filament. Der Bauraum des Druckers entspricht einem Würfel mit einer Kantenlänge von 15 cm. Minimale Schichtstärke: 50 µm, Positioniergenauigkeit in z-Achse: 2,5 µm, in x/y-Achse 11 µm. Das beheizte Druckbett nivelliert sich automatisch, maximale Düsentemperatur: 230 °C. Der Preis: 339 €.
Liebling der Community
Bevor es los geht, muss am Bausatz noch etwas geschraubt werden – auf Basis einer mittelprächtigen Anleitung. Doch wer Probleme hat, dem hilft eine riesige Fan-Gemeinde im Internet: Der Creality Ender 3 zählt zu den meistverkauften Budget-Druckern weltweit. Er ist der Golf unter den Schmelzschichtern. Die neueste Version „V2“ schickt sich an, die bisherige Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Der Bauraum misst 22 cm x 22 cm x 25 cm. Die Druckgenauigkeit gibt der Hersteller mit ± 100 µm an. Das Druckbett ist auf maximal 100 °C aufheizbar, die 0,4-mm-Druckdüse auf bis zu 260 °C. Der Open-Source-Drucker funktioniert mit jeder gängigen Software – nachdem er manuell nivelliert wurde. Der schlanke Preis: 200 €.