Stratasys wird exklusiver 3D-Druck-Partner von Nascar
Ein mehrjähriger Vertrag macht den Maschinenhersteller zum alleinigen Anbieter von 3D-Druck-Lösungen im US-amerikanischen Rennsportverband.
Die Nascar (National Association for Stock Car Auto Racing) wird im Bereich Additive Manufacturing (AM) künftig ausschließlich die Technologie von Stratasys nutzen. Alle Ingenieurinnen und Ingenieure verpflichten sich, ihre gedruckten Fahrzeugteile, Werkzeuge und Hilfsmittel mithilfe der Schmelzschicht-, Pulverbett- und Stereolithografie-Maschinen des israelischen/US-amerikanischen Hardwarelieferanten aufzubauen. Alle früheren Technologien, die neben den Stratasys-Lösungen eingesetzt wurden, werden ersetzt.
Schnellere Designzyklen und On-Demand-Produktion
In einem neuen, hochmodernen 3D-Druck-Labor, das im Nascar Research & Development Center in Concord, North Carolina, eröffnet wird, stehen u. a. die FDM-Drucker F370, 450mc, F900 sowie die SLA-Maschine Neo800. (FDM steht für Fused Deposition Modelling, SLA bedeutet Stereolithografie.) Die Maschinen werden eingesetzt für alle drei nationalen Nascar-Serien, also für Cup, Xfinity und Truck. Laut Stratasys werden die Nascar-Ingenieure von der Agilität des 3D-Drucks profitieren. Er ermögliche schnellere Designzyklen und die On-Demand-Produktion von kundenspezifischen Komponenten. Leistung und Sicherheit würden auf den neuesten Stand gehoben.
John Probst, Executive Vice President und Chief Racing Development Officer bei Nascar: „Die Partnerschaft mit Stratasys erlaubt, die Grenzen von Leistung und Genauigkeit wie nie zuvor zu erweitern. Die 3D-Druck-Technologie ermöglicht es uns, Komponenten schnell zu iterieren und zu optimieren. Stratasys hat sich als wertvoller Partner erwiesen. Die Kooperation repräsentiert unser Ziel, an der Spitze der Innovation im Motorsport zu bleiben.“
Lufteinlässe aus dem Pulverbett
Ein konkretes Anwendungsbeispiel des 3D-Drucks in der Nascar ist eine Kaltlufteinlassöffnung in der oberen Mitte der Windschutzscheibe. Jedes Fahrzeug auf der Strecke ist damit ausgestattet. Es dient dazu, Luft in das Auto zu pressen und den Fahrer zu kühlen. Hergestellt wird es mit der Powder Bed Fusion Technologie SAF (Selective Absorption Fusion) von Stratasys. Das genutzte Material ist ein pflanzenbasiertes Nylon 11. Für die Motorkühlung sorgt hingegen ein Lufteinlass aus dem temperaturbeständigen Hochleistungskunststoff Ultem.
Lesetipp: So funktioniert das SAF-Verfahren
Rich Garrity, Chief Business Unit Officer bei Stratasys: „Unsere Partnerschaft mit Nascar ermöglicht es Stratasys, die einzigartigen Vorteile des 3D-Drucks im Motorsport zu präsentieren. Darüber hinaus treibt unsere Arbeit in Hochleistungsumgebungen wie der Nascar Innovationen bei der Produktion von Nutzfahrzeugen voran und zeigt die breitere Wirkung der additiven Fertigung in der gesamten Automobilindustrie.“