Gründer von Neura Robotics kam vom Modellbau in die Robotik
Vom Fuße der Schwäbischen Alb aus bahnt sich das Start-up Neura mit seinen Robotern den Weg in die Welt. Die Technik soll Menschen helfen, im beruflichen Umfeld und auch im Haushalt.
Sie heißen Lara, Maira, Mipa und sind autonome Roboter. Sie sind im weitesten Sinne weiblich, denn die Entwickler von Neura Robotics gaben ihnen Frauenstimmen. Der mobile Mav dagegen trägt auf seinem flachen Grundkörper schwere Lasten. Er redet nicht, leuchtet dafür aber vertrauensvoll in Neonblau. Das Start-up gibt es seit 2019, gegründet von David Reger, der die Geschäfte von Neura führt. Er kommt ursprünglich aus dem Modellbau, weiß alles über Gussformen in der Fahrzeugindustrie, ist Maschinensicherheitsexperte. Vor zehn Jahren begann seine Robotikkarriere. Er bekam den Auftrag, für ein Schweizer Unternehmen gemeinsam mit zwei Mitstreitern ein Robotik-Start-up aufzubauen. Zwar war die Firma letztlich profitabel, aber Reger wollte mehr. „Ich wollte Weltplayer werden und gründete was Eigenes“, erinnert er sich.
Aus Robotern smarte Maschinen machen
Das Eigene heißt Neura Robotics. „Ein Name, der dem entspricht, was wir tun“, meint Reger. Angelehnt an das, was Neuronen tun, schafft sein Unternehmen ein System, das Reize aufnimmt, verarbeitet und den Roboter agieren lässt. Die „Smartisierung“ einer Maschine quasi. Reger holte dafür klügste Köpfe aus Sensorik, Soft- und Hardware nach Metzingen und legte los.
Sein Plan war, den schnellsten, genauesten und sensitivsten kognitiven Roboter überhaupt zu bauen. Nach sieben Monaten sollte der erste vollfunktionale Prototyp da sein. „Genauso haben wir das auch gemacht und nach zehn Monaten den ersten Kunden beliefert“, erzählt der 34-Jährige. Ein Typ, der Dinge anpackt, dessen Vorstellungen über die zukünftige Robotik einfach mitreißen. „Es geht um Technologie und darum, Menschen zu helfen“, sagt er, während er sich kurz in die steil nach oben gebürsteten Haare greift. Seine Frisur ist eine Mischung aus Rockabilly und Revoluzzer, daran erkennt man ihn im Gewühl einer Messe auf Anhieb.
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