Messe Vision 08. Okt 2024 Von Martin Ciupek Lesezeit: ca. 2 Minuten

Bildverarbeitung: KI als Wachstumstreiber trotz Umsatzrückgang

Während der Anteil von KI in der Bildverarbeitung wächst, verzeichnen die Hersteller in Deutschland einen Umsatzrückgang. Von der Messe Vision sollen neue Impulse kommen.

Viel Licht, aber auch Schatten: Künstliche Intelligenz treibt die Entwicklungen in der industriellen Bildverarbeitung voran. Dennoch verzeichnet der Branchenverband VDMA aktuell einen Umsatzrückgang in der Branche.
Foto: PantherMedia / BiancoBlue

Kaum eine andere Branche in der Industrie profitiert so stark vom Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) wie die Bildverarbeitung. Dennoch rechnet die VDMA-Fachabteilung Machine Vision für die Bildverarbeitungsindustrie in Deutschland im laufenden Jahr mit einem Umsatzrückgang von nominal 10 %. Gegenüber der letzten Prognose vom April, wo lediglich mit einem Rückgang von 3 % gerechnet wurde, trüben sich die Ertragsaussichten somit weiter ein. Laut der VDMA-Fachabteilung ist auch für 2025 noch kein Trendwechsel zu erwarten.

Anlässlich der Branchenmesse Vision in Stuttgart (8.10. bis 10.10. 2024) sagte Mark Williamson, Vorstandsvorsitzender der VDMA-Fachabteilung Machine Vision: „Das verarbeitende Gewerbe ist der wichtigste Abnehmer für die Bildverarbeitungsbranche, mit einem Marktanteil von 71 % bei den Systemen und 62 % bei den Komponenten.“ Weil der Auftragsbestand der größten Kundenbranche im Juli 2024 in Deutschland laut amtlicher Statistik kalenderbereinigt um 4,3 % niedriger lag als im Vorjahresmonat, wirke sich das kurzfristig dämpfend auf die Nachfrage nach Bildverarbeitungsprodukten aus. „Mittel- bis langfristig wird sich die Erfolgsgeschichte der Branche als eine Schlüsseltechnologie der Automation jedoch fortsetzen“, zeigt er sich überzeugt.

Bildverarbeitung profitiert vom Trend zur Automatisierung

Das Marktumfeld der Bildverarbeitung profitiert nach Ansicht der Experten vom VDMA insgesamt von einem breiten Automatisierungstrend. Das gelte sowohl für das verarbeitende Gewerbe als auch in Branchen, die nicht in der klassischen Fertigung arbeiten. Außerhalb des produzierenden Gewerbes stieg die Nachfrage nach Machine-Vision-Systemen 2023 demnach um 5 % auf einen Marktanteil von 29 %. Die drei wichtigsten Einsatzgebiete außerhalb der Industrieproduktion waren „intelligente Verkehrssysteme“ mit einem Umsatzanteil von 61 %, Logistik & Postsortierung (20 %) sowie medizinische Geräte (7 %). Bei Komponenten lag der Umsatzanteil außerhalb der Fertigungsindustrie mit 38 % sogar noch höher.

Das insgesamt stärkste Umsatzsegment der Bildverarbeitungssysteme sind Inspektionsanwendungen. Deren Anteil am Gesamtumsatz der Branche liegt bei 34 %. Typische Anwendungen sind dabei die Qualitätskontrolle sowie Druck- oder Oberflächen-Inspektionssysteme. Mit einem Umsatzanteil von 23 % folgen Anwendungen für die Robotik und automatisierte Montage sowie mit 16 % die Objekterkennung.

KI-Technologie wird vom Trend zum wichtigen Umsatztreiber

Bei den Technologietrends hat sich der Einsatz von künstlicher Intelligenz inzwischen zu einem wichtigen Umsatztreiber entwickelt: Laut VDMA-Umfrage „Machine Vision in Europe“ stieg der Umsatzanteil von Produkten, bei denen KI als entscheidender Lösungsbaustein eingesetzt wird, im Jahr 2023 auf 19 %. Inzwischen geben demnach mehr als zwei Drittel der Befragten an, dass KI eine treibende Kraft für das aktuelle und zukünftige Bildverarbeitungsgeschäft ist.

Trendthemen wie künstliche Intelligenz, Hyperspectral Imaging, Embedded Vision oder 3D werden aktuell von Experten der Messe Vision in Stuttgart präsentiert und diskutiert. Noch bis zum 10. Oktober 2024 wird dort das komplette Spektrum der Bildverarbeitungstechnologie abgebildet. Laut Veranstalter startete die Messe mit einem Ausstellerrekord: Rund 500 ausstellende Unternehmen aus dem In- und Ausland zeigen dort einem internationalen Publikum ihre Neuentwicklungen und Innovationen.

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