Nachhaltiger automatisieren: Industrie braucht neue Impulse
Weltweit wird es für Fabrikausrüster immer schwieriger, sich zu differenzieren. Bisherige Wettbewerbsvorteile sind inzwischen oft Standard. Umso wichtiger wird die Digitalisierung.
Wettbewerbsvorteile durch Automatisierungstechnik? Lange galt das als Mantra der deutschen Industrie, heute scheint diese Strategie überholt. Laut einer vorige Woche vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) veröffentlichten Mitgliederbefragung wird es für die Unternehmen immer schwieriger, sich erfolgreich zu positionieren, weil die Mehrzahl der Firmen ähnliche Optimierungsansätze verfolge. Nur rund 29 % der befragten Führungskräfte sahen hier noch Spielräume, indem sie an anderen Stellschrauben drehten als die Mehrzahl der Wettbewerber.
International lässt sich das z. B. an der Zahl der weltweit neu installierten Industrieroboter ablesen, die 2021 laut der International Federation of Robotics mit 517 385 Einheiten ein neues Allzeithoch erreichte. Auffallend dabei: In China wurden voriges Jahr so viele neue Roboter installiert wie in allen anderen von der IFR-Statistik erfassten Ländern zusammen.
Wettbewerbsvorteile durch Automatisierung schwinden
Das zeigt: Durch Automatisierung von Produktionsabläufen allein lassen sich heute kaum noch Wettbewerbsvorteile erzielen. Nachhaltigkeit und Digitalisierung liefern laut VDMA neue Differenzierungschancen für Fabrikausrüster. Und das hat wiederum Einfluss auf die Automatisierungstechnik. Denn die konsequente Digitalisierung soll smarte Produktionskonzepte erlauben, die die Ressourceneffizienz verbessern, mehr Flexibilität bringen und für Jobsuchende attraktiv sind.
Lesen Sie auch: Nachhaltigkeit wird zum Optimierungsziel in der Automatisierungstechnik