Plötzlich geht es schnell: Ketchupflaschen-Effekt bei Industrie 4.0
Auf der Hannover Messe stellte Siemens eine Kooperationsplattform für Nachhaltigkeit vor. Die Umsetzung müsse nun schneller erfolgen als bei den bisherigen Ansätzen der Industrie 4.0, erklärte Vorstandsmitglied Cedrik Neike.
Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, verglich die Entwicklung von Industrie 4.0 während der Hannover Messe mit einer Ketchupflasche. Gut elf Jahre habe man auf den Flaschenboden geklopft und jetzt habe sich der Pfropf gelöst. Auch getrieben von gestörten Lieferketten und der Corona-Pandemie komme es nun zu einer schnellen Umsetzung von Digitalisierungskonzepten in der Industrie.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels habe die Industrie allerdings nicht mehr viel Zeit, um Lösungen für nachhaltige Prozesse zu entwickeln. „Wir haben die richtigen Technologien. Wir müssen sie schneller einsetzen. Dafür müssen wir uns als Industrie grundsätzlich ändern“, appellierte Neike. Er rief die Unternehmen dazu auf, transparenter und offener für Zusammenarbeit zu werden sowie Daten besser zu nutzen.
Ökosystem für produktspezifische CO2-Daten
Siemens stellte dafür in Hannover das Ökosystem Estainium vor, das den Austausch tatsächlicher Daten zum produktspezifischen CO2-Fußabdruck (PCF) in großem Umfang ermöglichen soll. Bisher werden dafür Durchschnittswerte verwendet. Künftig soll der PCF bis auf einzelne Seriennummern heruntergebrochen werden können.
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