Schluss mit Programmieren: Roboter mit Kamera lernen durch Vormachen
Roboter für die Menschen leicht nutzbar machen, das möchte Dominik Bösl, der beim Start-up Micropsi Industries für die Produktentwicklung verantwortlich ist. Wie das mit 2D-Kameras und der Hilfe von KI gelingen kann, erklärt er im Interview.
VDI nachrichten: Voriges Jahr hatten Sie in einer Diskussionsrunde mit Ihren ehemaligen Kollegen von Kuka noch von der Demokratisierung der Robotik gesprochen. Jetzt sind Sie bei Micropsi, also einem Unternehmen, das keine eigenen Roboter baut. Wie wollen Sie da die Demokratisierung weitertreiben?
Bösl: Das stimmt. Aber weiterhin ist das das erklärte Ziel. Und ich glaube auch ganz fest an die Demokratisierung der Robotik. Jetzt bin ich nur auf der anderen Seite des Spektrums. Da geht es eher darum, Robotik mit Künstlicher Intelligenz zugänglicher und einfacher bedienbar zu machen. Dann kann die Robotik endlich auch in Applikationen Einzug halten, die Flexibilität erfordern, weil dort öfter mal umgerüstet werden muss. Das hilft dann auch Firmen, die sich diesen Programmiermehraufwand nicht leisten können.
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Was trägt Ihr Unternehmen zum einfacheren Robotereinsatz bei?
Genau bei den beschriebenen Anwendungen haken wir mit unserer KI-basierten Steuerung Mirai ein, indem wir in Stunden das trainieren können, was andere normalerweise in Wochen oder Monaten programmieren. Wir verschaffen damit auch dem Mittelstand und irgendwann den Handwerkern einen Zugang zu Robotern.
Roboter werden individuell angelernt, statt programmiert
Kann man bei selbstlernenden Systemen denn noch von Programmieren sprechen oder …
… oder ist es eigentlich ein Trainieren? Wir sagen heute eher, wir bringen dem Roboter Skills bei. So wie wir auch neue Mitarbeitende anlernen würden.
Wie muss man sich das vorstellen?
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