Siemens und Foxconn arbeiten gemeinsam an der Fabrik der Zukunft
Der asiatische Elektronikfertiger Foxconn gehört zu den globalen Vorreitern der automatisierten Produktion. Zusammen mit Siemens will man nun auch die Nachhaltigkeit der Werke verbessern. Dazu unterschrieben beide Unternehmen jetzt eine Absichtserklärung.
Standards für die Fabrik der Zukunft und für Fertigungsprozesse wollen die Siemens AG und die Hon Hai Technology Group (Foxconn) künftig gemeinsam entwickeln. Dazu haben der deutsche Technologiekonzern und der weltweit größte Elektronikhersteller am 15. Mai 2024 eine Absichtserklärung unterzeichnet. Im Vordergrund stehen dabei die digitale Transformation und Nachhaltigkeit bei intelligenten Fertigungsplattformen. Siemens und Foxconn wollen gemeinsam ein skalierbares und nahtloses Engineering- und Fertigungsökosystem aufbauen. Besonderes Augenmerk gilt dabei den globalen Fertigungsprozessen in den Bereichen Elektronik, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Elektrofahrzeuge (EV).
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„Wir glauben an die Kraft von Ökosystemen, um die digitale und nachhaltige Transformation voranzutreiben und Technologien zu skalieren. Unsere Partnerschaft unterstreicht unser Engagement für die Gestaltung der Elektronikfertigung der Zukunft“, sagte dazu Roland Busch, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. Ziel für sein Unternehmen sei es, die Kunden durch optimierte Entwicklungs- und Fertigungsabläufe noch effizienter und schneller zu unterstützen. Zur Motivation von Foxconn erklärte Young Liu, Vorsitzender und CEO der Hon Hai Technology Group: „Foxconn entwickelt sich zu einem Anbieter von Plattformlösungen für intelligente Fertigung, intelligente Elektrofahrzeuge und intelligente Städte. Die Partnerschaft mit Siemens beschleunigt unsere digitale Transformation und eröffnet neue Möglichkeiten für Innovation und Nachhaltigkeit.“
Automatisierungsgrad in den Werken von Foxconn soll weiter steigen
Beide Unternehmen beabsichtigen durch die Zusammenarbeit, den Automatisierungsgrad in den Werken von Foxconn zu erhöhen. Zu den zentralen Bereichen gehören dabei die Electronics Manufacturing Services (EMS) sowie der Contract Design and Manufacturing Service (CDMS), Foxconns innovatives Geschäftsmodell für Elektrofahrzeuge. Gemeinsam wollen die Konzerne dabei Initiativen für die Fabrik der Zukunft ausloten. Dazu soll das Portfolio von Siemens im Bereich Fabrikautomatisierung und Industriesoftware implementiert werden, das Bausteine wie die digitale Zwillingstechnologie und künstliche Intelligenz (KI) umfasst. Konkret soll Siemens Xcelerator mit seinem umfassenden Software- und Lösungsangebot eine zentrale Rolle bei der Optimierung der Engineering- und Fertigungsabläufe bei Foxconn spielen. Gleichzeitig soll damit die Nachhaltigkeitsbilanz von Foxconn verbessert werden, indem der Energieverbrauch reduziert und der CO2-Fußabdruck verringert wird. Die Partnerschaft beinhaltet die Einführung transparenter Überwachungsprozesse sowie den Einsatz professioneller Services und digitaler Lösungen, mit denen beide Unternehmen auf eine grünere Zukunft der Elektronikfertigung hinarbeiten.
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