Roboter-Wartung mit Cloud und KI – Innovationsnetzwerk entwickelt Analytics-Plattform
Die Fabrik der Zukunft braucht neue Strukturen für den Umgang mit Daten. Ein Pilotprojekt in Dresden liefert Erkenntnisse.
Bislang steuern und kontrollieren vor allem betriebsinterne Steuerungen und Server die Roboter, Maschinen und Anlagen in der hoch automatisierten Fertigung. Unternehmen aus der Telekommunikations- und IT-Branche möchten das gerne ändern. Auf der Hannover Messe wird das vom 17. bis 21. April ein Thema sein. Wie eine solche Automatisierung über eine Cloud gelingen kann und welche Vorteile sich daraus ergeben, zeigt ein Pilotprojekt des Innovationsnetzwerks Smart Systems Hub in Sachsen.
Wer in eine der im Norden Dresdens beheimateten Chipfabriken geht, wird dort in den Reinräumen kaum noch auf Mitarbeitende treffen: Automaten fertigen die Schaltkreise, der Nachschub kommt ebenso mit Transportrobotern wie auch die Halb- und Fertigprodukte auf optimierten Routen mittels fahrerlosen Transportsystemen abgeholt und zur nächsten Station gebracht werden.
Die Datenflüsse in einer solchen Fabrik sind gewaltig, die Fertigungsmaschinen, Transporter, aber auch die Prüfmaschinen speisen ständig viele Terabyte in die redundanten Serversysteme der Unternehmen Bosch, Global Foundries und Infineon ein. Die Daten werden dort verarbeitet und zur Prozessoptimierung sowie zur Qualitätsdokumentation verarbeitet und gespeichert.
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Einige der Transport- und Handhabungsroboter lieferte der ebenfalls in Dresden ansässige Hersteller Fabmatics. Sein mobiler Roboter namens HeroFab, von dem inzwischen mehr als 130 Stück an Kunden ausgeliefert wurden, besitzt ein intelligentes Navigationssystem, mit dem er sich mit Nutzlasten von bis zu 150 kg völlig unabhängig bewegen kann. Sensoren erkennen zudem die Position der angesteuerten Maschine auf den Bruchteil eines Millimeters genau.
Überwachung von Transportsystemen über die Cloud
Vor ein paar Monaten reifte dann bei den Entwicklern von Fabmatics die Idee für neue digitale Services und eine verbesserte Prozessüberwachung für die Transportsysteme: Eine Cloud-basierte Datenmanagement-Plattform könnte diese Aufgabe übernehmen. „Unsere Kunden fragen aktiv nach diesen Lösungen. Je höher der Automatisierungsgrad, desto wichtiger wird der Überblick über die Systeme – dazu brauchen wir mehr nutzbare Daten“, erklärt Martin Däumler, Entwicklungsleiter bei Fabmatics.
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