Start-ups treiben einfachen Robotereinsatz voran
Auf dem Robotics Festival in Leipzig demonstrierten Start-ups die Trends in der Branche. Durch Modularisierung, Künstliche Intelligenz und Sensoreinsatz erschließen sie neue Einsatzgebiete.
Die ganz großen Namen der Roboterbranche fehlten vorige Woche bei der zweiten Auflage des „Robotics Festival“, das nach seinem vorjährigen Auftakt in Dresden in diesem Spätsommer nach Leipzig gewechselt war. Für Thomas Schulz vom „Robot Valley Saxony“ war das kein Problem, ebenso wenig wie die etwas marode wirkende Veranstaltungshalle auf einem ehemaligen Messegelände im Süden der Stadt. „Wir haben allein schon in Sachsen mehr als 30 Robotikunternehmen, die man dem Start-up-Bereich zuordnen kann, davon sind hier viele präsent“, freute er sich. Denn die meist im Umfeld der Technischen Universität Dresden (TUD) entstandenen Firmen haben Lösungen für Industrie und Dienstleistungsgewerbe auf ihren Ständen gezeigt, die laut Schulz bereits praxistauglich seien und über das hinausgingen, was die etablierten Branchengrößen anbieten können.
Exzellenzclusters CeTI ist Nährboden für Roboter-Start-ups
Vor allem um den Stand des Exzellenzclusters CeTI (Center for Taktile Internet with Human-in-the-Loop) tummelten sich die Newcomer. Die meisten sind direkt in der TUD verwurzelt, die unter dem Label CeTI mit Partnern von der Technischen Universität München, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und der Fraunhofer-Gesellschaft einen breiten Nährboden für Start-ups bietet. Blickfang auf dem Stand war ein mobiles Gefährt auf vier Rädern, das in der deutschen Übersetzung auf den Namen Warzenschwein hört, offiziell aber „Warthog“ heißt.
Das Gerät der TUD arbeitet unbemannt. Damit kann es in brenzligen Situationen helfen, etwa bei der Inspektion von Leckagen an Gasleitungen. Die Besonderheit: Hier werden visuellen Daten aus Drohnen und eine VR-Brille zur Bedienung genutzt. Das versetzt das Servicepersonal in die Lage, unmittelbar an den Gefahrenstellen realistische optische Informationen aus verschiedenen Perspektiven zu bekommen und mittels Sensorhandschuhen über den fahrbaren Roboter Reparaturversuche zu unternehmen.
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