Wie ernten wir die Früchte der Automation?
Der deutschen Industrie bringt Automatisierung allein weltweit kaum noch Wettbewerbsvorteile. Eine engere Vernetzung wichtiger Akteure soll das nun ändern.
Automatisierungstechnik ist aus vielen Anwendungsbereichen längst nicht mehr wegzudenken. Im nächsten Schritt geht es darum, die Früchte der digitalen Transformation zu ernten. Auch für Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sind die Digitalisierung von Produktionsprozessen sowie die digitale unternehmens- und branchenübergreifende Vernetzung wichtige Eckpfeiler in seinem vorige Woche veröffentlichten Positionspapier zur „Industriepolitik in der Zeitenwende“.
In der Praxis zeigt sich jedoch, dass sich gerade kleinere Unternehmen mit der Umsetzung der digitalen Transformation schwer tun. Besonders intransparente Kosten für die Vernetzung halten sie von Investitionen ab, wie die Erfahrungen mehrerer, von VDI nachrichten befragter Automatisierungsanbieter zeigen.
Bund setzt auf Förderung von Initiativen zum Datenaustausch in der Industrie
Der Bund fördert deshalb Initiativen für den souveränen Datenaustausch in der Industrie, bei dem Unternehmen die Kontrolle über ihre Daten behalten. Gleichzeitig entwickelt die Automatisierungsbranche leicht zu bedienende Lösungen für den Einstieg in digitalisierte Prozesse.
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Wie viel Vorarbeit dazu nötig ist, zeigt ein Blick in die Sensorbranche. Um elektronisch vorverarbeitete Steuersignale über Netze zuverlässig senden zu können, muss auch die eingesetzte Technik sicher sein. Das gilt für die Kommunikationsinfrastruktur genauso wie für zugelieferte Halbleiterelemente, die sich im Produkt als Sicherheitsrisiko erweisen können.