Ab 2023 sollen alle neuen VW Automatikgetriebe haben
Der Volkswagen-Konzern setzt den Rotstift an und streicht die manuellen Schaltgetriebe.
Ein Trend zeichnet sich ab – immer mehr Autohersteller verabschieden sich schrittweise vom handgeschalteten Getriebe. Mercedes bietet in den USA bereits seit 2011 keine Handschalter mehr an und will auch weltweit mittelfristig keine Schaltgetriebe mehr offerieren. Dieser Vorgang soll zum Marktstart einer neuen Fahrzeuggeneration erfolgen.
Kein Kupplungspedal mehr in Tiguan und Passat
Den gleichen Weg will nun auch der Volkswagen-Konzern gehen. Ab 2023 sollen die neuen Modelle vom Tiguan und Passat kein drittes Pedal mehr haben. Weitere Modelle sollen bis Ende des Jahrzehnts folgen. Ein VW-Sprecher erklärte, dass sich immer mehr Kunden den Komfort eines Automatikgetriebes wünschen und man diesen Wünschen Rechnung trage. Die Kosten für die Weiterentwicklung der Handschalter will sich VW sparen, des Weiteren dürften die strengen CO2-Vorschriften dazu beigetragen haben. Anders als vor Jahrzehnten verbrauchen Fahrzeuge mit Automatikgetriebe eher weniger Kraftstoff als handgeschaltete Fahrzeuge. Es gibt mehr Gangstufen (bis zu 10) und die Schaltelektronik sorgt dafür, dass sich der Motor hauptsächlich in einem Drehzahlfeld bewegt, das dem Motor und damit auch dem Verbrauch zugute kommt. Hinzu kommt, dass einige Fahrassistenzsysteme ohne Automatik gar nicht funktionieren, etwa die adaptive Geschwindigkeitsanpassung bei langsameren Geschwindigkeiten wie in einem Stau.
Überhaupt geht in den gehobeneren Segmenten der Trend immer mehr weg vom Schaltgetriebe, ab der gehobenen Mittelklasse werden überwiegend Automatikgetriebe geordert.
Nur ein Drittel bieten Schaltgetriebe an
Unter Berufung auf Marktanalysedienstleister Jato Dynamics, berichtet Auto-Motor-Sport davon, dass von insgesamt 5838 Modellen über alle Hersteller hinweg überhaupt nur noch 1870 Fahrzeuge mit Schaltgetriebe angeboten werden.