BMW ruft Mini Cooper SE zurück
BMW ruft alle bis Januar 2024 gebauten Mini Cooper SE in die Werkstatt. Das Batteriegehäuse ist mitunter undicht.
Jetzt also auch der Mini Cooper SE. BMW ruft alle bis Januar 2024 gefertigten Kleinwagen des Typs in die Werkstätten zurück. In zwei Fällen war es zu Bränden gekommen. Schuld ist ein möglicherweise undichtes Gehäuse der Hochvolt-Batterie. Durch den Fehler kann Feuchtigkeit in die Batterie eindringen, wie BMW mitteilt. Der Fahrer wird davon im besten Fall mit der Anzege „Weiterfahrt möglich. Hochvolt-System“ in Kenntnis gesetzt. BMW berichtet aber davon, dass die Batterie auch während der Fahrt „abschalten und das Fahrzeug langsam ausrollen“ könne. Auch ein „Fahrzeugbrand beim abgestellten Fahrzeug kann nicht ausgeschlossen werden“, so BMW weiter. Betroffen sind allein in Deutschland rund 39.000 Fahrzeuge. Behoben wird der Fehler durch ein Softwareupdate. Die Diagnose-Programme sollen den Fehler nach der Softwareaktualisierung zuverlässig erkennen und die Batterie gezielt entladen, damit eine Brandgefahr ausgeschlossen werden kann. Undichte Batteriegehäuse würden ausgetauscht, so BMW. BMW hat bereits kürzlich eine große Rückrufaktion weltweit gestartet, bei der unterschiedliche Fehler adressiert werden. Insgesamt sind mehr als 2 Mio. Fahrzeuge betroffen, wie VDI nachrichten am 21.8. berichtete:
BMW ruft in den USA 720.796 Fahrzeuge zurück, da eine nicht ordnungsgemäß abgedichtete Steckverbindung an der Wasserpumpe zu Undichtigkeiten führen könnte. Im ungünstigsten Fall führe das zu einem Kurzschluss, wie die US-Behörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) am Dienstag bekannt gab. Händler sollen die betroffenen Fahrzeuge überprüfen und bei Bedarf die Wasserpumpe, das Verbindungsstück sowie die Abdichtung austauschen.
Vorausgegangen waren laut NHTSA 18 Beschwerden von Kunden, jedoch kam es bislang zu keinen Unfällen oder Verletzungen. Betroffen sind unter anderem bestimmte Varianten der SUV-Modelle X1, X5 sowie der 5er-Reihe.
Brandgefahr durch Softwarefehler bei BMWs in den USA
Vor wenigen Tagen wurde außerdem bekannt, dass BMW in den USA 105.588 Fahrzeuge aufgrund eines Softwarefehlers im Motorstarter zurückrufen muss. Der Fehler kann mechanische Schäden verursachen und das Starten des Motors verhindern. Wiederholte Startversuche können zu einer Überhitzung des Motors und somit zu einer erhöhten Brandgefahr führen. Betroffen sind Modelle der 3er- und 8er-Reihe sowie die SUV-Modelle X5, X6 und X7.
Fehlerhafte Airbags in BMWs in China
In China müssen zusätzlich rund 1,36 Mio. Fahrzeuge, die vom Gemeinschaftsunternehmen BMW Brilliance Automotive gebaut wurden, in die Werkstätten. Grund hierfür sind fehlerhafte Airbags des Herstellers Takata, die in Fahrzeugen der Baujahre 2003 bis 2017 verbaut wurden. BMW überprüft und ersetzt die Airbags bei Bedarf.
BMW X3 mit verbotener Abgas-Abschalteinrichtung
Auch in Deutschland müssen BMWs in die Werkstätten: Unter den Rückrufcodes 001161077 und 0011600700 – in der Kraftfahrt-Bundesamt-Rückrufdatenbank unter der Referenznummer 14099R hinterlegt – müssen unzulässige Abschalteinrichtungen bei den Modellen BMW X3 2,0 Liter Diesel Euro 5 (X3 xDrive20d und X3 sDrive 18d) entfernt werden.
Laut KBA erfolgt bei den betroffenen Fahrzeugen bei eingeschalteter Klimaanlage und bei Außentemperaturen im normalen Betriebsbereich eine Reduzierung der Abgasrückführung. Letzteres umschreibt das im Dieselskandal bekannt gewordene Thermofenster. Die Fahrzeuge stoßen somit mehr Stickoxide aus als erlaubt. Damit handelt es sich laut Europäischem Gerichtshof um unzulässige Abschalteinrichtungen, die entfernt werden müssen, um eine Stilllegung der Fahrzeuge zu vermeiden.
Der Rückruf betrifft alleine in Deutschland über 45.000 Fahrzeuge, weltweit sind es fast 200.000. Es handelt sich dabei um das Modell BMW X3 aus den Baujahren 2010 bis 2014.