CAM-Studie 15. Mai 2024 Von Peter Kellerhoff Lesezeit: ca. 2 Minuten

Chinas Autobauer immer dominanter

Mit BYD schafft es der erste chinesische Fahrzeughersteller in die Top 10 der volumenstärksten globalen Autokonzerne – obwohl der Konzern nur 10 % seiner Verkäufe außerhalb Chinas realisiert.

Der chinesische Autokonzern BYD - hier auf der IAA 2023 - weist eine Wachstumsrate von 62 % gegenüber dem Vorjahr auf.
Foto: Peter Kellerhoff

Chinas Autohersteller holen mächtig auf und steigern ihre Marktanteile. Das ist ein zentrales Ergebnis der Marktpositionierungsmatrix des Center of Automotive Management (CAM) in Kooperation mit Cisco und den Zeitschriften Automobil Produktion und AutomotiveIT. Chinesische OEMs steigern massiv ihre Marktanteile im Heimatmarkt und nehmen zunehmend internationale Märkte in den Fokus. In seinem Heimatland wuchs BYD um 62 % gegenüber 2019, Chery um 52 % und GAC um 38 %. Demgegenüber verlor die VW-Gruppe 5 % Marktanteil, der aktuell nur noch bei 14,1 % liegt. BMW und Mercedes konnten ihre Marktanteile seit 2019 dagegen leicht auf 3,8 % bzw. 3,4 % erhöhen.

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BYD gehört jetzt zu den Top 10 der Autohersteller

BYD schafft es als erster chinesischer OEM in die Top 10 der volumenstärksten globalen Autokonzerne (3 Mio. Fahrzeuge) und kann seinen Marktanteil in China von 2019 bis 2023 von 2,1 % auf 12,5 % erhöhen. Und weitere chinesische Autohersteller befinden sich in Schlagdistanz: SAIC (2,8 Mio.) und Geely (2,5 Mio.) folgen auf den Rängen 11 und 13 nur knapp hinter BYD und lassen bereits etablierte Größen wie Renault (2,2 Mio.) oder Mercedes-Benz (2 Mio.) hinter sich.

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Jedes dritte Fahrzeug von Mercedes, BMW und Volkswagen wird nach China verkauft

In der Marktuntersuchung des CAM finden sich auch kritische Töne: So sei die Fokussierung vieler Automobilhersteller auf wenige Kernregionen – insbesondere China – zunehmend kritisch. „Die hohe Marktrelevanz deutscher Hersteller in China ist janusköpfig“, mahnt Studienleiter und CAM-CEO Stefan Bratzel. „Einerseits profitieren die Hersteller natürlich von der hohen Nachfrage und dem Wachstum des größten Automarktes der Welt. Auf der anderen Seite entsteht ein starkes Abhängigkeits- und Verwundbarkeitsrisiko für die Unternehmen.“ Die Zahlen der Studie verdeutlichen das: Jedes dritte Fahrzeug von Mercedes, BMW und Volkswagen wird nach China verkauft. Eine möglichst ausgeglichene globale Marktposition in den verschiedenen Automobilregionen stärke nach Ansicht von Bratzel dagegen langfristig die Resilienz.

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Global gesehen verzeichneten laut Untersuchung des CAM die 30 größten Automobilkonzerne ein Absatzplus von 9,9 % im Vergleich zu 2022 auf rund 81,8 Mio. Pkw. Leichte Nutzfahrzeuge befinden sich erstmals wieder auf dem Vorkrisenniveau von 2018.

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