11. Okt 2024 Lesezeit: ca. 2 Minuten

Cybercab und Robovan: Tesla stellt sein Robotaxi vor

Teslas Robotaxi namens Cybercab soll 2026 auf den Markt kommen. Viel mehr schwärmt Elon Musk aber von einem anderen Produkt.

So soll Teslas Robotaxi Cybercak aussehen.
Foto: Tesla, Inc.

Tesla-Chef Elon Musk hat endlich das lange angekündigte Robotaxi, das Cybercab, vorgestellt. Der Rahmen der Show war pompös, die Ankündigungen gewohnt vollmundig. Technische Highlights gab es dagegen keine.

Dafür macht das Cybercab, eine Wortkreation, mit der die Ambitionen des Fahrzeugs unterstrichen werden sollen, mit nach oben öffnenden Flügeltüren Eindruck. Und mit dem ehrgeizigen Preis. Das Robotaxi solle für weniger als 30.000 $ in den Handel kommen, so Musk. Natürlich nennt der Firmenchef auch einen – vermutlich nicht zu haltenden – Starttermin für die Produktion. Schon 2026 soll das Cybercab vom Band rollen. Musk selbst gesteht bei der Präsentation ein, er neige dazu, „optmistisch“ bei Zeitplänen zu sein.

Cybercab-Show: Medienvertreter sind nicht eingeladen

Bei dem Event auf dem Gelände der Warner Bros. Studios in Hollywood ließ nicht nur Musk sich im Cybercab auf die Bühne fahren. Auch die geladenen Gäste wurden in Cybercabs durch die Filmkulissen gefahren. Pressevertreter waren übrigens nicht darunter. Musk lädt gezielt nur Tesla-Influencer und Anhänger auf seine Produktpräsentationen ein.

Autonomes Fahren kommt 2025 – in zwei US-Städten

Das autonome Fahren, Tesla-Fahrern ebenfalls seit 2016 versprochen, solle nun aber kommen. 2025 schon. In Texas und Kalifornien immerhin. Dann sollen das Model 3 und das Model Y entsprechend aufgerüstet werden. Musk verzichtet weiterhin auf Laser-Radare, wie sie von der Konkurrenz genutzt werden. Und will seine Fahrzeuge allein mit Kamerasensorik duch den Verkehr steuern, um die Kosten niedrig zu halten.

Die Konkurrenz ist auch auf diesem Feld freilich schon meilenweit enteilt. Die Google-Tochter Waymo bietet etwa bereits wöchentlich mehr als 100.000 Fahrten in vier US-Metropolen an. Tesla hält die Technik, die dafür zum Einsatz kommt, aber für zu kompliziert. Waymo-Fahrzeuge kosten um die 100.000 €. Tesla will das deutlich unterbieten, ist bislang aber den Beweis schuldig geblieben, überhaupt ein taugliches System für das autonome Fahren in Innenstädten liefern zu können. Teslas derzeitig am weitesten fortgeschrittene System am Markt, das „Full Self-Driving“, verlangt vom Fahrer noch immer, jederzeit die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen.

„Das größte Produkt jeder Art überhaupt“

Außerdem soll ein nicht weniger futuristisch aussehender selbstfahrender Bus die Tesla-Produktpallette erweitern, der Robovan. Bis zu 20 Personen sollen in ihm Platz finden. Das Gefährt könne aber auch zum Warentransport genutzt werden, gibt Musk an. Und bleibt diesmal einen Termin für die Markteinführung schuldig. Optisch erinnert das reduzierte Design des Robovans eher an schnittige Nahverkehrsbahnen.

Für den Robovan gibt es noch keinen Termin zum Produktionsstart. Ob er jemals gebaut werden wird, ist damit fraglich. Foto: So soll Teslas Robotaxi Cybercak aussehen. Foto: Tesla, Inc.

Für das eigentliche Highlight Teslas hält Musk aber offenkundig den humanoiden Roboter Optimus. Ihn beschrieb Musk bei der Tesla-Show als „das größte Produkt jeder Art überhaupt“. Mindestens einen davon brauche jeder Mensch in Zukunft. Die Finanzmärkte reagierten verhalten auf die große Tesla-Show um das Cybercab. Im Anschluss an die Präsentation notierte die Tesla-Aktie deutlich im Minus. (mit Material von dpa)

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